Gründungsstätte der Schweiz

Rütli-Verwalter zu links? Aeschi mahnt und fordert Vertragskündigung

Fahnenschwingen auf der Rütlifeier 2015. (Bild: Emanuel Ammon/AURA)

Thomas Aeschi (SVP) will den Verwalter des Rütli rausschmeissen. Und dafür sorgen, dass die Schweiz ihre Gründungsstätte wieder selbst verwaltet.

Als Verwalterin des Rütli amtet seit dem Jahr 1860 die Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft (SGG). «Leider hat die SGG in den letzten Jahren einen zunehmend links-progressiven Kurs eingeschlagen», schreibt der Zuger Nationalrat Thomas Aeschi in einer Motion, die er vergangene Woche in Bern eingereicht hat.

Dies zeige sich bei der Auswahl der Rednerinnen für die offiziellen 1. August Ansprachen auf dem Rütli. Simonetta Sommaruga, Eveline Widmer-Schlumpf, Alain Berset, Viola Amherd und Elisabeth Baume-Schneider: Seit 2015 häufen sich die Festansprachen von Bundesräten der SP und Mitte.

Präsident der Verwalterin ist selbst Politiker

Ausserdem sei der Präsident der SGG Vertreter einer politischen Partei. Es handelt sich um Nicola Forster, Co-Präsident der GLP des Kantons Zürich und Nationalratskandidat.

Aeschis Schlussfolgerung: «Auch wenn die SGG nun betont, in Zukunft wieder bürgerliche Bundesräte als Festredner auf das Rütli einzuladen, ist es falsch, dass die Verwaltung des Rütlis einem Parteienvertreter obliegt.»

Thomas Aeschis Äusserung im Nationalrat wird als rassistisch kritisiert.
Thomas Aeschi im Nationalrat im Jahr 2022. (Bild: Archivbild: Screenshot Nationalratsdebatte)

Die Verwaltung des Rütlis als Gründungsstätte der Schweizerischen Eigenossenschaft gehöre in die Hände der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Er fordert den Bundesrat daher auf, die Vereinbarung mit der SGG per Jahresende zu kündigen.

Verwendete Quellen
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