ALG sieht sich bestätigt

Dutzende Oligarchen haben gemäss Bericht einen Zug-Bezug

Vertreter der linken Zuger Parteien kritisieren den putin-nahen Rohstoffhandel in Zug. (Bild: wia)

Mehr als ein Dutzend russische Oligarchen hätten persönliche oder geschäftliche Verbindungen zu Zug: Das legt einer Recherche der NGO Public Eye nahe. Das ruft die Fraktion der Alternativen-die Grünen auf den Plan.

Der Kanton Zug stand sehr rasch im Rampenlicht, als es um die Sanktionen gegen russische Firmen und Oligarchen ging. Bis vor kurzem gab es aber kaum offiziell bestätigte Verbindungen, zumal der Kanton aus Daten- und Persönlichkeitsschutzgründen nicht zu einzelnen Personen Auskunft gibt (zentralplus berichtete).

Jetzt rückt die NGO Public Eye den Standort Zug erneut in den Fokus. Sie hat in einem Bericht die Beziehungen von 32 wichtigen Oligarchen in der Schweiz untersucht. 17 von ihnen wird ein Bezug zum Kanton Zug attestiert. Dazu gehören zum Beispiel Viktor Vekselberg, der in Zug wohnt, oder Andrei Melnitschenko und Gennadi Timtschenko, die gemäss Bericht in Zug Firmen besitzen.

ALG-Kantonsrat Luzian Franzini macht auf Twitter Druck:

Angesichts dessen kritisiert die Alternative-die Grünen die jüngsten Entscheide des Kantonsrates. Dieser sprach sich vergangene Woche gegen eine neue Taskforce aus, die sich um die Umsetzung der Sanktionen kümmert. Ebenso scheiterte der ALG-Vorschlag, dass der Kanton Zug die Steuererträge von Firmen und Personen mit Verbindungen zum russischen Staat oder Putin für humanitäre Hilfe in der Ukraine einsetzt (zentralplus berichtete).

Verwendete Quellen
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