Nachfolger der gefällten Jubiläums-Eiche

Luzern: Im Wesemlin wird bald eine neue Eiche gepflanzt

Das neue Quartierzentrum nimmt langsam Form an. So sieht es Mitte Januar aus. (Bild: zvg)

Die katholische Kirchgemeinde baut einen neuen «Wäsmeli-Treff». Im Zuge dessen fiel eine alte Eiche den Kettensägen zum Opfer, was für viel Protest sorgte. Am nächsten Donnerstag wird eine neue «Wesemlin-Eiche» eingepflanzt.

Der Bau des neuen Quartierzentrums im Wesemlin-Quartier geht voran. Im Zuge dessen erfüllt die Katholische Kirchgemeinde Luzern nun eine ihrer Auflagen: Nächsten Donnerstag wird eine neue Wesemlin-Eiche beim Quartierzentrum eingepflanzt.

Alte Eiche bleibt in anderer Form erhalten

Wie die Kirchgemeinde mitteilt, sei der Baum jetzt schon über 14 Meter hoch, trägt eine sieben bis acht Meter breite Krone und einen Stammumfang von 111 Zentimetern. «Die Pflanzung einer Eiche dieser Grösse war eine Auflage bei der Erteilung des Baugesuchs», sagt Stephan Müller, Geschäftsführer der Katholischen Kirchgemeinde Luzern. 

Noch steht die neue Wesemlin-Eiche in der Baumschule Alfred Forster in Golaten im Kanton Bern. (Bild: zvg)

Die Eiche soll ein Ersatz für eine alte Eiche sein, die im Zuge des Neubaus vor rund zwei Jahren gefällt werden musste (zentralplus berichtete). Damals löste das Vorhaben einen Riesenrummel aus, wobei eine Gruppierung «Pro Eiche» eine Petition gegen die Fällung einreichte. Jedoch ohne Erfolg. Auch die Politik diskutierte das Schicksal der Eiche, jedoch haben die bürgerlichen Parteien vor allem die Bauverzögerung thematisiert (zentralplus berichtete).

Als Zeichen des guten Willens hat die Kirchgemeinde zur Neupflanzung auch die Gruppe eingeladen, die die alte Eiche damals erhalten wollten. «Mit ihrer Grösse soll die Eiche ein sichtbares Zeichen vor unserem Neubau werden», sagt der für das Ressort Bau und Infrastruktur zuständige Kirchenrat Herbert Mäder.

Ganz weg ist die alte Eiche jedoch nicht: Ein Teil des Stamms liege im Park des neuen Zentrums als Sitz- und Spielgelegenheit zur Verfügung. Zudem verarbeitet der Luzerner Künstler Nils Nova weitere Teile zu einem Kunstwerk. Dieses soll künftig die Westfassade des Neubaus zieren.

Bau des Quartierzentrums auf Kurs

Wie die Kirchgemeinde weiter mitteilt, sei der Bau des Quartierzentrums auf Kurs und soll im kommenden Sommer fertiggestellt werden. Neben Lokalen wie der Migros oder der Bäckerei Kreyenbühl werden auch 26 altersgerechte Wohnungen gebaut. Die Kosten für den Neubau betragen rund 21,2 Millionen Franken. Einen ersten Blick darauf wird die Öffentlichkeit am Tag der offen Tür vom 27. August erhaschen können.

Verwendete Quellen
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