Wanderer hält Abgestürzten fest

In letzter Minute: Dramatische Rettungsaktion am Pilatus

Die Rega musste den Verunfallten mit einer speziellen Rettungsmethode bergen. (Bild: ZVG)

Die Rega rettet am Sonntagnachmittag einen Berggänger, der am Pilatus abstürzte. Er drohte weiter abzurutschen, eine Drittperson hielt den Verunfallten aber so lange fest, bis die Rettungsflugwacht vor Ort war und den Schwerverletzten in letzter Minute bergen konnte.

Der Trailrunner (eine Person, die in den Berger joggt) befand sich auf einem Wanderweg im steilen Gelände auf der Nordseite des Pilatus, als er gegen 16 Uhr aus unbekannten Gründen zu Fall kam und abstürzte. Nach dem Sturz über Felsbrocken kam er unterhalb des Weges schwer verletzt zu liegen, drohte aber aufgrund des steilen Wiesengeländes weiter abzustürzen. Eine Person, die den Unfall beobachtete, konnte den Notruf wählen und zum Verunfallen absteigen, diesen festhalten und ihn so vor einem weiteren Absturz bewahren. Dies teilt die Rega mit.

Zwei Helikopter-Crews gleichzeitig im Einsatz

Die Rega-Einsatzzentrale bot aufgrund der äusserst dringlichen Notlage direkt zwei Helikopter-Crews auf: Die Crew aus Wilderswil, die gerade einen Einsatz abgeschlossen hatte, flog auf direktem Weg zum Einsatzort, während die Crew der Basis Erstfeld auf dem Weg zum Einsatzort einen SAC-Bergretter aufnahm. Bergretter unterstützen die Rega-Crews im unwegsamen Gelände und können beispielsweise Sicherungshaken im Fels montieren.

Spezielle Rettungsmethode nötig

Die Crew aus Wilderswil traf als Erste am Einsatzort ein. Nach der Beurteilung der heiklen Situation aus der Luft entschied sich die Crew zu einer speziellen Form der Bergung mit der Rettungswinde, der sogenannten «Direktrettung», wie es in der Mitteilung heisst. Diese werde regelmässig trainiert und dann angewendet, wenn es äusserst rasch gehen muss. Dabei wird die Notärztin zum Verunfallten heruntergelassen, aber am Boden im Gegensatz zum normalen Verlauf einer Rettungswinden-Aktion nicht von der Winde gelöst.

So bleibt die Notärztin durch das Windenkabel mit dem Rettungshelikopter verbunden und ist gegen einen Absturz gesichert. So gelang es der Notärztin, die aufgrund des steilen Geländes zusätzlich Steigeisen montiert hatte, dem Verletzten ein Bergedreieck anzulegen und die Crew konnte ihn an der Rettungswinde zu einem Zwischenlandeplatz ausfliegen. Dort konnte der schwer Verletzte dann medizinisch versorgt und anschliessend ins nächste geeignete Zentrumsspital geflogen werden.

Verwendete Quellen
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