Grossbrand bei Luzerner Holzverarbeiter

Feuer bei Swiss Krono in Menznau: die Bilder

Die Feuerwehren kämpfen gegen glühende Holzschnitzelhaufen. (Bild: hch)

Auf dem Gelände des Holzverarbeiters Swiss Krono ist ein Grossbrand ausgebrochen: 240 Feuerwehrleute sind seit halb vier Uhr morgens im Einsatz. Und gemäss Feuer­wehr­inspektor Vinzenz Graf wird dieser noch länger dauern.

Ein denkbar ungünstiger Ort für ein Feuer: In der Holz­aufberei­tungs­anlage der Swiss Krono in Menznau ist in der Nacht auf Mittwoch ein Grossbrand ausgebrochen. Die betroffene Halle ist laut dem Luzerner Feuerwehrinspektor Vinzenz Graf etwa 10’000 bis 12’000 Quadratmeter gross, wie er vor Ort sagt. Entdeckt habe den Brand ein Mitarbeiter.

Für die Bekämpfung des Feuers sind die Feuerwehren Menznau, Wolhusen und Willisau im Einsatz, insgesamt bekämpfen 240 Feuerwehrleute die Flammen. Die Feuerwehr Menznau wurde gegen halb vier Uhr morgens aufgeboten. Kurz zuvor war der Brand in der Holz­aufberei­tungs­halle ausgebrochen, wie Vinzenz Graf sagt. Weshalb das Lager Feuer gefangen hat, ist derzeit noch unklar. Verletzte gibt es keine.

Feuerwehreinsatz dauert wohl mehrere Tage

Die Hitze des Feuers ist bis auf die Hauptstrasse zu spüren, wie ein Augenschein vor Ort offenbart. Zudem sind bereits Kilometer vor Menznau Wasserleitungen gelegt. Gemäss Feuerwehrinspektor Vinzenz Graf seien die 240 Feuerwehrleute noch immer vor Ort, vermutlich blieben sie den ganzen Tag. In der Produktionshalle sei der Brand unter Kontrolle, doch das Holz- und das Schnitzellager brannten beim Augenschein von zentralplus am Mittwochvormittag noch lichterloh.

Laut Michael Knüsel, technischer Direktor von Swiss Krono, warte der Holzverarbeiter derzeit auf die Freigabe durch die Feuerwehr, um den Betrieb wieder hochzufahren. So könnten ihre Angestellten normal arbeiten und hätten Arbeit. Im Werk arbeiten 480 Mitarbeiter, die alle vor Ort seien.

Darauf könnten sie jedoch noch länger warten. Wie Vinzenz Graf ergänzt, sei es ein sehr aufwendiger Einsatz: «Es hat sehr viel Wasser, Leitungen und Manpower gebraucht.» Zur Herausforderung sei vor allem das Löschwasser geworden. Zur Löschung habe die Feuerwehr Löschwasser von Menznau und Wasser von umliegenden Bächen und Seen benötigt. Denn die Brandbelastung bei Swiss Krono sei sehr hoch und die durch das Feuer entstehende Energie «sehr heftig».

Teile der Halle eingestürzt

Durch die Hitzebelastung seien auch Teile der Stahlhalle eingestürzt, was den Einsatz gefährlicher für die Feuerwehrleute mache. Schwierigkeiten bereiten auch die Schnitzelhaufen. Um diese besser löschen zu können, versuchen die Feuerwehrleute, diese voneinander zu trennen. Derzeit seien die Einsatzkräfte zudem dabei, weiteres Löschwasser zu organisieren. Sie würden sich darum auf einen langen Einsatz einstellen müssen.

Nebst der Feuerwehr und Mitarbeitern der Swiss Krono ist auch die CKW vor Ort vertreten. In unmittelbarer Nähe befinde sich eine Hochspannungsleitung. Gemäss deren Mediensprecher sei die Stromversorgung jedoch sichergestellt, wie «Pilatus Today» schreibt. Gerüchten zufolge sei auch die Armee vor Ort – was jedoch nicht der Fall sei, so Graf.

Brand sorgte für Bahnunterbruch

Durch den Brand war der Zugverkehr in der Region beeinträchtigt. Die Strecke zwischen Wolhusen und Willisau war zwischenzeitlich unterbrochen. Betroffen waren die Linien S6, S7, S77. Gegen 6.30 Uhr gaben die SBB die Strecke wieder frei, wie sie auf X/Twitter mitteilen. Jedoch kam es zu Zugausfällen und Verspätungen.

Wegen des Brandes fuhren frühmorgens Ersatzbusse zwischen Wolhusen und Willisau. (Bild: mik)
Verwendete Quellen
  • Augenschein vor Ort
  • Beitrag der SBB auf X/Twitter
  • Persönliches Gespräch mit Vinzenz Graf, Feuerwehrinspektor Kanton Luzern
  • Persönliches Gespräch mit Michael Knüsel, technischer Direktor Swiss Krono
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