Brennende Hallen und Busse im Kanton Luzern

Das waren 2022 die fünf heftigsten Einsätze der Feuerwehr

Daran erinnern sich viele Luzerner: Im vergangenen Juni brannte ein Linienbus auf der A2. (Bild: zvg)

Die Luzerner Feuerwehr musste letztes Jahr 60 Mal öfter ausrücken als im Jahr zuvor. zentralplus schaut zurück auf die bemerkenswertesten Einsätze der Feuerwehrleute.

1'267 Mal musste die Luzerner Feuerwehr im vergangenen Jahr ausrücken. Etwa 700 Einsätze davon waren Notfälle. Insgesamt retteten die Feuerwehrleute 36 Personen und drei Tiere. In ihrem soeben veröffentlichten Tätigkeitsbericht schauen die Einsatzkräfte zurück aufs Jahr 2022 und ziehen Bilanz.

zentralplus hat sich das genauer angeschaut und die grössten Brände und Einsätze des letzten Jahres zusammengestellt.

17. Juni: Eine Lagerhalle mit Autos brennt aus

Der Polizei wurde kurz nach 9.15 Uhr gemeldet, dass in Grossdietwil eine Lagerhalle in Brand geraten sei. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte stand die Halle bereits in Vollbrand. Verletzt wurde niemand. Die Halle und die darin befindlichen Autos wurden beim Brand zum grössten Teil zerstört (zentralplus berichtete). Auch die Feuerwehr konnte daran nichts mehr ändern, weil sie nicht in der Halle löschen konnte.

Das Problem: Im Inneren der Halle waren mehrere Autos gelagert, darunter auch Elektro- und Hybridfahrzeuge. Die brennenden Batterien können nicht gelöscht werden, sondern müssen in Wasserbecken ausgekühlt werden (zentralplus berichtete).

30. Juni: Ein Linienbus geht in Flammen auf

Wenige Minuten nach 12 Uhr ging bei der Luzerner Polizei ein Notruf ein. Schnell war klar: «Es handelt sich um einen Linienbus, der in Brand geraten ist», sagte Polizeisprecher Urs Wigger zu zentralplus (zentralplus berichtete). Der Bus brannte auf der Autobahn A2 auf Höhe der ehemaligen Kehrichtverbrennungsanlage. Direkt rückte die Feuerwehr mit mehreren Fahrzeugen zum Grosseinsatz aus.

Der Busfahrer war alleine unterwegs und konnte das Fahrzeug rechtzeitig verlassen. Der Sachschaden am Bus betrug rund 250'000 Franken – und 30'000 Franken an den Autobahninfrastrukturen. Später fanden die Branddetektive der Luzerner Polizei heraus, dass ein Defekt im Bereich der Hydraulik den Brand verursacht hatte.

20. Juli: Explosionen auf einer Baustelle in Horw

Es passierte an der Allmendstrasse, in der Nähe des Bahnhofs in Horw. Leserreporter von zentralplus berichteten, dass es Explosionen gegeben habe und dass eine grosse Rauchwolke zu sehen sei. Laut Anwohnern sei bei der Baustelle auf dem Dach ein Bitumenbrand ausgebrochen. Dabei kam es zu mehreren Explosionen von Gasflaschen. Bei dem Unfall verlor ein 59-jähriger Mann aus Deutschland sein Leben (zentralplus berichtete).

Bei dem Bitumenbrand in Horw gab es mehrere Explosionen. Die Feuerwehr hatte den Brand rasch unter Kontrolle. (Bild: Leserreporter)

5. Dezember: Ein Autotransporter brennt im Sonnenbergtunnel

Am Montagabend, kurz nach 20.30 Uhr, fuhr ein Chauffeur mit einem Autotransporter durch den Reussporttunnel in Richtung Süden. Plötzlich bemerkte er, dass etwas mit dem Fahrzeug nicht stimmte. Eingangs Sonnenbergtunnel stoppte er das Fahrzeug und stellte offene Flammen fest. Das Feuer breitete sich schnell auch auf die geladenen Autos aus. Die Feuerwehr rückte zum Grosseinsatz aus (zentralplus berichtete).

Brände in Tunnel zu löschen, sei sehr anspruchsvoll, schreibt die Feuerwehr in ihrem Jahresrückblick. Bei diesem Brand sei es ihr glücklicherweise gelungen, grössere Schäden am Tunnel zu verhindern. Die Branddetektive der Luzerner Polizei ermittelten später, dass ein technischer Defekt bei den Bremsen das Fahrzeug entzündet hatte (zentralplus berichtete).

Brände in Tunnel, wie hier im Sonnenbergtunnel, sind besonders gefährlich. (Bild: zvg)

Skurriler Einsatz: Bienenvölker umsiedeln

Heftig ist dieser Einsatz nicht, dafür aber sehr skurril: Ganze 23 Bienenvölker fanden die Einsatzkräfte 2022 an ungünstigen Orten im öffentlichen Raum. Die Tierchen wurden fachgerecht umgesiedelt. Dass die Feuerwehr zu tierischen Einsätzen ausrückt, ist nicht selten: In 300 nicht dringlichen Fällen waren die Einsatzkräfte gefragt, häufig auch zur Rettung von Tieren.

Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung der Luzerner Feuerwehr
  • Tätigkeitsbericht der Luzerner Feuerwehr
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