Vorwurf «Amtsmissbrauch»

Luzerner Filmemacher reicht Anzeige gegen Berset ein

Pascal Najadi kritisiert Alain Berset für eine Aussage kurz vor einer Abstimmung zum Covid-Gesetz. (Bild: Screenshot)

Der Investmentbanker und «Grounding»-Produzent Pascal Najadi hat gegen Alain Berset eine Strafanzeige wegen Amtsmissbrauch eingereicht. Der Gesundheitsminister habe gelogen oder zumindest grobfahrlässig gehandelt.

Der Filmemacher mit luzernischen Wurzeln bezieht sich in seiner Klage auf Aussagen Bersets zum Covid-Zertifikat. Im Oktober 2021 habe der Gesundheitsminister gegenüber dem Schweizer Fernsehen gesagt: «Mit dem Zertifikat kann man zeigen, dass man nicht ansteckend ist.» Mit dieser Aussage habe Berset gemäss Najadi dem damaligen Wissensstand widersprochen.

«Dass geimpfte Personen, die damals erkrankten, nicht ansteckend sein sollten, ungeimpfte Erkrankte hingegen schon: Man wusste schon, dass das nicht stimmt», hält er gegenüber dem «Nebelspalter» fest. Dabei bezieht er sich auf die vielfach von Massnahmenkritikern aufgegriffene Aussage der Pfizer-Managerin, dass die Weitergabe des Virus in der Zulassungsstudie nicht geprüft worden ist. Gemäss der «NZZ» habe die Covid-19-Taskforce jedoch im Juni 2021 die Einschätzung abgegeben, dass Personen mit zwei Impfdosen zumindest 50 Prozent gegen leichte und 80 Prozent gegen schwere Krankheitsverläufe geschützt seien.

Er erhofft sich mit seiner Anzeige, dass die Bundesanwaltschaft Ermittlungen gegen Berset aufnimmt. Mit seiner Aussage habe er «zumindest grobfahrlässig gehandelt». Für Amtsmissbrauch sieht das Schweizer Strafgesetzbuch eine Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahre oder eine Geldstrafe vor. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Verwendete Quellen
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