Auch Anzahl der Konkurse steigt

Noch nie hat der Kanton Luzern so viele Personen betrieben

Auch die Zahl der Konkurseröffnungen im Kanton Luzern steigt weiter. (Bild: Symbolbild: Adobe Stock)

Seit Messbeginn hat der Kanton Luzern noch nie so viele Zahlungsbefehle ausgestellt wie im Jahr 2023. Zudem musste der Kanton fünf Prozent mehr Konkursverfahren eröffnen als im Vorjahr.

Im Jahr 2023 stellte der Kanton Luzern insgesamt über 111'679 Zahlungsbefehle aus. Das sind 11,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahl der ausgestellten Zahlungsbefehle ist im Jahr 2023 so hoch gewesen wie noch nie seit Beginn der Messung im Jahr 1995, schreibt Lustat in einer Mitteilung vom Dienstag.

Ebenfalls gestiegen ist die Zahl der Pfändungen. Insgesamt vollzog der Kanton 55'057 Pfändungen im Jahr 2023. Das entspricht einer Zunahme von 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Die Anzahl der Betreibungsverfahren stieg um 11,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. (Bild: zvg)

781 Konkursverfahren hat der Kanton Luzern im Jahr 2023 eröffnet. Das sind 5 Prozent mehr als im Vorjahr. Es handelt sich dabei um Firmen- und Privatkonkursverfahren – die meisten Verfahren betreffen aber im Handelsregister eingetragene Gesellschaften. Der Grossteil dieser Konkurse (über 80 Prozent) wurde gestützt auf das Bundesgesetz über Schuldbetreibung und Konkurs eröffnet. Die restlichen 127 Konkurseröffnungen betrafen Gesellschaftsauflösungen aufgrund von Mängeln in der Organisation.

Der Kanton konnte im vergangenen Jahr insgesamt 625 Konkursverfahren abschliessen. Diese Zahl liegt über dem Durchschnitt der Jahre seit 2010. Bei über der Hälfte der abgeschlossenen Konkurse (317) musste das Verfahren mangels Aktiven eingestellt werden. 294 Abschlüsse erfolgten über eine Liquidation. Der Konkurs wurde in 14 Fällen widerrufen.

Die Konkurseröffnung wegen Organisationsmängel dient häufig administrativen Zwecken. So kann das Handelsregister um bereits nicht mehr existierende Gesellschaften bereinigt werden. (Bild: zvg)

Was wiederum zurückging, sind die finanziellen Verluste aus Liquidationen. Diese beliefen sich auf 31,6 Millionen Franken im Jahr 2023. Die Summe ist um fast 30 Prozent kleiner als im Vorjahr. Dieser Wert ist sogar tiefer als der bislang niedrigste Wert vom Jahr 2017.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Hanspeter Flueckiger
    Hanspeter Flueckiger, 26.03.2024, 12:40 Uhr

    Schöne Geschichten aus dem Land der Zahlungsbefehls-Fetischisten. Da freut man sich in der Schweiz, wen einer nicht mehr Zahlungsfähig ist und stempelt diesen zum Verbrecher. Hauptsache man kann hinter vorgehaltener Hand über Andere dummschwätzen. Geht denen eigentlich einer ab?

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