Neues Hauptgebäude, neue Attraktionen

So sieht es in der umgebauten Zimmeregg-Badi aus

Sylvie Bättig und Reto Mattmann führen durch das umgebaute Waldbad Zimmeregg.

Das Waldbad Zimmeregg in Littau feiert bald seine Wiedereröffnung. Im frisch sanierten Freibad hat sich einiges verändert.

Bald ist es so weit: Das Waldbad Zimmeregg öffnet nach zweijähriger Bauzeit wieder seine Türen. Die etwas mehr als 50-jährige Badi in Littau wurde umfassend renoviert und umgestaltet. Neue Becken, neuer Sprungturm, neuer Spielplatz, neues Eingangsgebäude, neuer Kiosk – die Liste der Novitäten ist lang. Das Luzerner Volk liess sich die Sanierung des Freibads aber auch einiges kosten. Im September 2021 sagte es in einer Abstimmung ja zum Baukredit, welcher sich auf etwas weniger als 15 Millionen Franken belief.

Am Muttertag, dem 11. Mai, können Planschfreudige erstmals ihre Zehen in die sanierten Becken strecken. zentralplus war vor der offiziellen Eröffnung in der Badi und durfte die Resultate des investierten Geldes in Augenschein nehmen. Sylvie Bättig, Bauherrenvertreterin der Stadt Luzern, und Reto Mattmann, Geschäftsführer Hallenbad Luzern AG, führten durch die Anlage.

Billettautomaten gibt es nicht

Das neue Eingangsgebäude grüsst mit einer grossen Pforte. Der Holzbau beherbergt ein Restaurant und die Umkleidekabinen. Davor stehen neue Veloständer und einige Parkplätze. Ticketautomaten suchen Badegäste vergebens. Ursprünglich seien solche geplant gewesen, aber während des Baus habe man sich gegen die Automaten entschieden, erzählt Mattmann im Laufe der Führung. Denn mittlerweile lösten die meisten Gäste ihr Eintrittsbillett sowieso per Handy oder seien Besitzer einer Sportcard.

Die grosse Spielwiese westlich des Eingangs gehört neu nicht mehr zum Badi-Bereich. Ihre Umzäunung wurde entfernt, und sie ist ganzjährig öffentlich zugänglich. Bereits vergangenes Jahr wurde die Wiese mit einem Fussballfeld, einem Beachvolleyballfeld, einer Grillstelle und drei Tischtennistischen eingeweiht (zentralplus berichtete). «Badegäste erhalten ein Armband, damit sie sich frei zwischen dem Badi-Bereich und der öffentlichen Spielwiese bewegen können», erklärt Mattmann.

Die Schwimmbecken haben neue Attraktionen

Das einstige 50-Meter-Becken ist zugunsten des neu situierten Eingangsbereichs und der daran anschliessenden Veloabstellplätze geschrumpft. Sportschwimmer, die ihre Bahnen ziehen möchten, können dies immer noch tun – einfach nur noch auf einer Länge von 25 Metern. Oberhalb des verkleinerten Beckens findet sich das Becken mit den Sprungtürmen. Dort hat sich zu dem Ein- und dem Drei-Meter-Sprungbrett ein Fünf-Meter-Sprungturm gesellt.

Das grösste der drei Becken in der Zimmeregg-Badi begrüsst Besucher mit zwei Rutschbahnen, eine davon neu über 80 Meter lang. Ausserdem beherbergt es einen ausgedehnten Nichtschwimmerbereich. In die bestehenden Betonbecken wurden Edelstahlwannen eingesetzt. Die veränderte Auskleidung der Becken garantiere weniger Unterhaltsaufwand und sei langlebiger, erzählt Bättig. Nebst den Schwimmbecken gibt es ein frisches Kinderplanschbecken in der Nähe des Spielplatzes.

Manchmal öffentlich, manchmal nicht

Kinder können sich zukünftig auf einem Abenteuerspielplatz austoben. Der durch Holzelemente geprägte Bereich ist durch Maschendraht eingehegt. Die Zugänge zum neuen Spielplatz sind veränderbar. Dies, da der Spielplatz während der Badi-Saison nur Gästen offenstehe, während der Wintermonate aber – wie die westliche Wiese – öffentlich sei, führt Bättig aus. Die Badi ist jedes Jahr von Muttertag bis Bettag offen.

Oberhalb des Spielplatzes liegt das Kioskhäuschen. Es ist im selben Stil gehalten wie das Eingangsgebäude. Planmässig wird es nicht immer offen haben. «An Spitzentagen, mit hohem Besucheraufkommen, wird das Nebengebäude geöffnet. Aber wenn sich bei bedecktem Wetter nur wenige Besucher in der Zimmeregg einfinden, ergibt es keinen Sinn, wegen wenigen Gästen die gesamte Infrastruktur zu beanspruchen», erklärt Reto Mattmann. Es sei mehr dafür gedacht, das gastronomische Angebot in der Badi bei grossem Besucherandrang zu ergänzen, sodass die Warteschlangen vor den Kassen nicht zu lang werden.

Auch das Personal profitiert

Im Hauptgebäude liegen nebst dem Restaurant auch die Umkleidekabinen. Diese sind in einem sanften Grün gehalten und lassen hie und da den Blick frei nach draussen auf die Sprungtürme oder den Wald. Die Sanitäranlagen befinden sich am selben Ort. In der anderen Hälfte des Hauses liegt ausserdem das Restaurant. Dieses verfügt über grosszügige Glasfronten, welche im Sommer geöffnet werden können und den Weg frei machen hinaus auf die Terrasse.

Die Sanierung der Zimmeregg-Badi komme letztlich nicht nur den Besuchern zugute, sondern auch dem Personal, erzählt Mattmann. Etwas versteckt neben dem Tor auf die Strasse hinaus liegen die Büroräume der Angestellten. Die Infrastruktur der Badi sei auch besser an deren Bedürfnisse angepasst worden. Denn zuvor habe es für die Arbeiterinnen der Badi keine angemessenen Büroräume gegeben. Ebenfalls fehlten dem Personal eine separate Umkleide mit Spinden sowie ein eigenes WC, erzählt Mattmann. Mit dem Umbau sei das Waldbad somit nicht nur als Freizeit-, sondern auch als Arbeitsort aufgewertet worden.

Verwendete Quellen
  • Augenschein vor Ort
  • Gespräch mit Sylvie Bättig, Bauherrenvertreterin der Stadt Luzern
  • Gespräch mit Reto Mattmann, Geschäftsführer Hallenbad Luzern AG
1 Kommentar
Apple Store IconGoogle Play Store Icon