Spätherbst in Luzern und Zug

Gratis-Aktivitäten im Herbst, die du nicht verpassen darfst

Herbstliche Pracht im Stadtluzerner Bleichergärtli. (Bild: Claudio Birnstiel)

Plötzlich ist er verschwunden, der lange Sommer und wir befinden uns bereits im Spätherbst. Doch was gibt es in Luzern und Zug zu erkunden? Ob wanderbegeistert oder eher im urbanen Raum unterwegs, von unseren fünf Vorschlägen ist für jeden etwas dabei.

Die Tage werden kürzer, ein kalter Wind weht uns um die Ohren und auf dem Gipfel des Pilatus liegt der erste Schnee. Doch bevor wir uns endgültig dem Winter widmen, sollten wir den Herbst noch zelebrieren!

Unsere fünf Outdoor-Vorschläge für einen gelungenen Herbstendspurt halten nicht nur den Herbstblues fern, sondern sie schonen auch das Portemonnaie.

Heissi Marroni in Greppen

Die Temperaturen sinken und bei sehr kühler Brise sehnt sich die eine oder andere bereits den ersten Einsatz der Handschuhe herbei. Grundsätzlich wüssten wir, wo sie sind. Doch viele hält ihr Stolz vom Griff in die Schublade ab, Handschuhe gibt es daher erst ab Dezember.

Gibt es eine bessere Alternative als die Hände an einer Tüte heisser Marroni zu wärmen? Allerdings ist der Superfood nicht nur geröstet an kleinen Ständen zu erstehen, er lässt sich auch zu allerlei anderem verwerten. Eine kunterbunte Auswahl davon gibt es an der Chestene-Chilbi in Greppen, dem grössten Markt mit Kastanienprodukten in der Deutschschweiz.

Die Edelkastanie lässt sich zu verschiedensten Produkten und Delikatessen verarbeiten. (Bild: Emanuel Ammon/AURA)

An den über 70 Marktständen werden neben diversen Marronidelikatessen auch edle Produkte aus dem Holz der Edelkastanie angeboten. Verschiedene Attraktionen und musikalische Unterhaltung versprechen den Anlass zu einem wahren Kastanienfest zu machen. Die Chestene-Chilbi findet am 22. Oktober 2023 in Greppen statt.

Über Stock und über Stein

Lass die Farben des Herbstes auf dich wirken und hol – vielleicht zum letzten Mal diese Saison – die Wanderschuhe hervor. Unser Tipp: Die Lorzen-Rundwanderung, zweifelsohne eine der schönsten Wanderungen im Kanton Zug. Aufgrund seiner tiefen Lage ist der Rundweg bei jeder Witterung – auch im Winter – begehbar und familienfreundlich ist er noch dazu.

Bei der Wanderung, die zirka 2 ½ Stunden in Anspruch nimmt, gibt es allerlei zu entdecken. Besonders zu empfehlen ist der Aufstieg zur Wildenburg. Die Ruinen aus dem 14. Jahrhundert wirken im Herbst besonders mystisch. Alternativ können Frostresistente noch bis Ende Oktober der Höllgrotte Baar ein Besuch abstatten.

Besuch bei der Wildenburg auf der Lorzen-Rundwanderung. (Bild: mag)

Nölli, Männli, Luegisland

Wer die Stadt Luzern nur ungern verlässt, aber auf ein bisschen Bewegung nicht verzichten möchte, dem sei ein Spaziergang in Richtung Musegg-Mauer ans Herz gelegt. Noch bis und mit 1. November sind der Mauerweg sowie Männliturm, Zytturm, Wachtturm und Schirmerturm tagsüber kostenlos begehbar.

Unweit der Museggmauer befindet sich der Luzerner Hirschpark. Im traditionsreichen Park, dessen Geschichte übrigens bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht, kann ein hübsches Rudel Rothirsche beobachtet werden. Der Platz eignet sich zudem bestens für eine Verschnaufspause vom hektischen Alltag oder als Zwischenstopp zum Snacken.

Der Hirschpark Luzern beherbergt ein ganzes Rudel Rothirsche. (Bild: PLu)

Auch in der Stadt Zug sind Hirsche beherbergt. Im Hirschgarten, der vom Ornithologischen Verein der Stadt Zug betreut wird, können die Tiere aus nächster Nähe betrachtet werden. Ein Abstecher zur nahe gelegenen Volière lohnt sich auf jeden Fall, wird doch immer wieder verlangt, dass sie umziehen soll (zentralplus berichtete).

Spuk in Luzern

Unternimm eine Stadtführung. Luzern hat so einige Führungen in petto, die sogar Alteingesessenen Freude bereiten werden. Fernab von all den Touristenführungen und Rundgängen, die du vermutlich am letzten Firmenevent bereits abgelaufen bist, bietet Luzern auch unbekanntere und ungewöhnliche Führungen. Kürzlich entdeckt: der «Ghost Walk Luzern».

Was in anderen Städten bereits etabliert ist, findet nun Einzug ins Luzernerland. Wie der Name bereits vermuten lässt, dreht sich bei diesem Rundgang alles um mysteriöse und dunkle Seiten der Leuchtenstadt. Bei dem rund einstündigen Rundgang, welcher in der herbstlichen Abenddämmerung beginnt, erfährt man unter anderem, was es mit dem Luzerner Drachenstein auf sich hat, und warum die Schaffhauser uns ihre Guillotine nicht mehr zur Verfügung stellen wollten. Der nächste Ghost Walk Luzern wird am 31. Oktober 2023 durchgeführt.

Der Ghost Walk Luzern erzählt uns allerlei Erschreckendes aus dunkleren Zeiten Luzerns. (Bild: Emanuel Ammon/Aura)

Herbstbrätlen im Eigenthal

Passionierten Grillfans und Sommernostalgikerinnen empfehlen wir einen Ausflug ins Eigenthal. Die öffentliche Luxus-Feuerstelle «Schwändeli» hat alles, was sich Brötli-Begeisterte nur wünschen können. Neben Dreibein, Grill und offener Grillstelle steht sogar eine öffentliche Toilette zur Verfügung. Dadurch, dass der Platz teilweise gedeckt ist, kann man sich auch vor unerwartetem Niederschlag schützen. Weitere Grillplätze in Luzern findest Du hier.

Wenn Wetter oder Schuhe zu unbequem werden oder der Chlöpfer in die Gluss gefallen ist, bleibt dir alternativ die externe Verpflegung. Bestimmt findest du ein Restaurant oder eine Gaststube, die dir Speis und Trank reicht. Und, wer weiss, vielleicht gibt es noch ein Vermicelles, bevor du die Rückreise antrittst.

Das vielleicht letzte Mal Grillieren dieses Jahr. (Symbolbild: pixabay)

Wer noch nie auf dem Zugerberg war, kann sich freuen! Auch da gibt es ausgesprochen schöne Flecken zum Herbstgrillieren, etwa das Schattwäldli. Neben dem Kinderspielplatz findet sich eine feine Grillstelle. Unser Geheimtipp: Nur etwa fünf Minuten weiter steht der Grillplatz Brand, von welchem aus man einen wunderbaren Ausblick in die Berge hat. Weitere Grillplätze in Zug findest du hier.

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