inside zentralplus
Blog
Ausbildung von Nachwuchs

So investiert zentralplus in den Journalismus von morgen

Hat bei zentralplus die zweijährige Diplomausbildung am MAZ absolviert: Gesellschafts-Redaktorin Isabelle Dahinden. (Bild: ida)

zentralplus ermöglicht Jahr für Jahr künftigen Journalistinnen den Einstieg in die Medienwelt. Doch was tun wir dafür? Ein Einblick in unsere Ausbildungs- und Weiterbildungsstätte.

Als blutige Anfängerin hab ich bei zentralplus begonnen, damals im Dezember 2017. Frisch vom Studium, nicht wirklich Ahnung von der Materie. Doch als Journalistin gilt «learning by doing».

Alle, die durch zentralplus den Einstieg in die Medienwelt gefunden haben, haben mit einem Praktikum begonnen. So auch ich. Doch selbst wenn man als Praktikantin gemeinsam mit erfahrenen Journalisten am Redaktionstisch sitzt, so sind deine Ideen genauso gefragt. Und das seit Tag 1.

Und seit Tag 1 haut hier jeder in die Tasten. Schon beim Schnuppertag klickte ich mich durch Internetseiten, griff zum Telefon, zum Fotoapparat und brach auf, aufs Feld.

Mit einem Redaktor ging ich den Text schliesslich gemeinsam durch, wir verbesserten ihn Stück für Stück. Tage später erschien der erste Bericht auf zentralplus – mit meinem Namen drunter. Das war echt ein krasses Gefühl.

Als Journalistin eine klare Haltung finden

zentralplus ist es wichtig, den Neulingen eine fundierte Ausbildung auf den Weg mitzugeben. Ihnen zu vermitteln, was sie dürfen, welche Möglichkeiten sie ausschöpfen können und auch sollten. Auf welchen rechtlichen Ansprüche sie pochen können – und wo eben die Grenzen der Medienfreiheit liegen. Dass sie manchmal eben auch vor dem Gartenzaun eines besetzten Hauses endet. Praktikantinnen lernen bei zentralplus, eine klare Haltung zu finden und diese laufend zu hinterfragen und sie werden mit den Regeln des Journalistenkodex vertraut. Damit sie sich als künftige Journalisten ethisch korrekt verhalten.

Dass zentralplus hier Verantwortung übernimmt und Einsteigerinnen eine fundamentale Ausbildung ermöglicht, ist enorm wichtig. Denn nicht selten kämpfen Medienhäuser mit Imageproblemen. Und die Journalisten sind teils zumindest mitschuldig: Auf der Suche nach vielen Klicks werden immer wieder Grenzen übertreten. Geschichten werden aufgebauscht, Privatsphären anderer missachtet oder unsensibel über Themen geschrieben. Bei zentralplus lernen wir, bei jedem Medienbericht abzuwägen. Wir setzen dabei nicht nur auf Reichweite, sondern eben auch Relevanz und Sympathie.

Reichweite ja, aber auch Relevanz und Sympathie

Was heisst das konkret? Im Praktikum lernt man beispielsweise, PR-Geschwurbel in den Medienmitteilungen zu erkennen. Und kritisch nachzufragen und nicht lockerzulassen – auch wenn ein Pressesprecher konkrete Fragen ignoriert und versucht, alles schönzureden. Man lernt, welche Geschichten es wert sind, niedergeschrieben zu werden – oder sogar müssen. Oder wie wir in Extremsituationen reagieren. Dass wir als Journalistinnen es eben auch lassen, wenn beispielsweise ein Suizid geschehen ist und sich die halbe Stadt fragt, was da passiert ist (zentralplus berichtete).

Mir stand während meinen Anfängen eine Mentorin zur Seite. Die damalige Politik-Redaktorin Jacqueline Lipp hat während den ersten Monaten jeweils meine Texte gelesen, redigiert und mir Feedback gegeben. Das habe ich enorm geschätzt. Sie hat meine Entwicklung quasi hautnah miterlebt – und mir sagen können, wo meine Baustellen sind.

zentralplus setzt dabei auch auf faire Löhne: Praktikanten oder Volontärinnen werden monatlich mit zwischen 1’500 und 3’000 Franken entlöhnt. Mit Fortschreiten der Ausbildung gibt’s folglich mehr Lohn.

Volontariat – mit Ausbildung an der Journalistenschule MAZ

zentralplus investiert in den Journalismus von morgen. Und ermöglicht auch berufsbegleitende Weiterbildungen an der Schweizer Journalistenschule am MAZ. Auch mir hat zentralplus den Weg der Diplomausbildung am MAZ ermöglicht. In praxisnahen Kursen lernen hier Nachwuchsjournalistinnen von Profis, wie sie Porträts und Reportagen schreiben, wie sie Interviews durchführen – und auch ein wortkarges Gegenüber zum Reden bringen.

Es wird aber nicht nur am Schreibstil und am journalistischen Handwerk gefeilt. In Kursen wie Medienethik und Medienrecht lernen die Volontäre, ethische und rechtliche Fragen im Alltag korrekt abzuwägen. Diese berufsbegleitende Weiterbildung bleibt ein Pfeiler von zentralplus: Im kommenden Frühling starten unsere Praktikantin Michelle Keller und ein neuer Volontär voraussichtlich die zweijährige Diplomausbildung. So will zentralplus künftige Journalistinnen bestmöglich ausbilden.

Bei zentralplus hat man nie ausgelernt

Als blutige Anfängerin habe ich begonnen – vor einem Jahr durfte ich mein Diplom als Journalistin entgegennehmen. Dass mir zentralplus diesen Weg ermöglicht hat und mich dabei gepusht hat, dafür bin ich zentralplus sehr dankbar.

Und das Beste an zentralplus: Man hat nie ausgelernt. Sei es in Begegnungen mit anderen Menschen –oder am Sitzungstisch der Redaktion. In der Blattkritik reflektieren wir wöchentlich unsere Arbeit, finden Lob und Kritik. Aber auch in den morgendlich stattfindenden Redaktionssitzungen besprechen wir Storys vor oder schleifen beim Redigieren der Texte an Aufbau und Schreibstil.

Bald erscheint nun mein 800. Artikel auf zentralplus. Dass ich und meine Redaktionskollegen für unsere Leserinnen so viele Artikel schreiben können und zentralplus mit der Ausbildung von Nachwuchs in den Journalismus von morgen investiert, machen auch unsere Möglichmacherinnen möglich. Und ich bin gespannt, wohin mich meine Arbeit bei zentralplus noch führen wird.

inside zentralplus
Blog
Bei inside zentralplus geben wir euch regelmässig Einblicke in unsere Arbeit. Was beschäftigt uns, wie arbeiten wir, wie gehen wir mit Fehlern um, und wo wir Deine Unterstützung benötigen.
1 Kommentar
Apple Store IconGoogle Play Store Icon