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Vorbereitung, Organisation und Teamwork

Fliegen mit Säugling: Das mussten wir beachten

Entspannte Ferien mit einem kleinen Kind? Das ist möglich. (Bild: Adobe Stock)

Vor einigen Monaten war es endlich so weit: Wir sind mit unserer Tochter das erste Mal verreist. Und dann noch mit dem Flieger. Die Reise hatte es in sich – im positiven Sinne. Denn sie war viel spannender als das Verreisen zu zweit.

Begonnen hat unsere Reise bereits einige Wochen vor dem eigentlichen Abflugdatum. Zuerst recherchierte ich im Internet, welche Kriterien erfüllt sein müssen, damit unsere Tochter aus medizinischer Sicht überhaupt verreisen darf. Daran anschliessend erstellte ich dann eine erste Checkliste, was wir für unseren Sonnenschein in der Wärme alles benötigen – und diese Liste wurde immer länger.

Angefangen bei einem ganzen Pack Pampers bis hin zu Feuchttüchern, Kleidern und noch mehr Kleidern durfte auch die Badewindel nicht fehlen. Schliesslich wollte ich mit unserer Tochter im Indoorpool planschen.

Die grösste Anspannung rührte allerdings von der Ungewissheit, ob unsere Tochter das Fliegen mochte. Im Internet stiess ich auch hier auf einige Tipps, wie man einem Säugling das Fliegen einfacher machen konnte. Stillen, Flasche oder Nuggi geben, waren die Tipps, die ich dort erhielt. Und wie war es dann wirklich?

Eine herausfordernde Reise

Vollgepackt mit einem Koffer eigens für unsere Tochter, einem Kinderwagen und einem Koffer für mich selbst, zottelten wir also frühmorgens an den Bahnhof. In gewissen Augenblicken tat mir mein Mann leid, weil er unter den Koffern zu verschwinden drohte. Aber was man nicht alles für ein bisschen Sonnenschein tut.

Am Flughafen angekommen, verlief dann das Boarding ganz gemächlich. Das hatte wohl auch mit dem Personal und der Hilfsbereitschaft zahlreicher Menschen zu tun, die mitreisten. Im Ausland angekommen, war es überraschend leicht, wieder an unseren Kinderwagen und unsere Koffer zu gelangen.

Nun zum etwas herausfordernderen Teil: dem Fliegen. Eigentlich war es ziemlich genauso, wie ich es mir vorgestellt und wie ich es in zahlreichen Foren im Internet recherchiert hatte. Das Fliegen war bis auf einen kleinen Zwischenfall im Flugzeug – ja, unsere Tochter musste tatsächlich in dieser kleinen Flugzeugtoilette gewickelt und neu angezogen werden – ein Klacks. Das Wickeln war es hingegen weniger.

Von der richtigen Reiseapotheke bis zum Babybett

Von unserer Kinderärztin erhielt ich einige Wochen vor Abflug den Tipp, Schmerzmittel, Nasenspray und Nasensauger einzupacken. Und ich bereute keine Sekunde, dass ich ihren Tipps Folge leistete. Die unterschiedlichen Temperaturen im Flugzeug sind nämlich für einen Säugling eine zusätzliche Belastung, der man mit diesen Hilfsmitteln entgegenwirken kann.

Auch wenn es selbstverständlich ist, im Hotelzimmer sollte es idealerweise ein Beistellbett für das Baby haben. Ein wahrer Lebensretter war in unserem Fall ausserdem der Kinderwagen, den wir von zu Hause mitgebracht hatten. Unsere Tochter hatte nämlich die Angewohnheit, nur im Kinderwagen oder in der Kindertrage bei Mama über den Tag verteilt zu schlafen. Und da sie bereits einige Kilos auf die Waage brachte, war die Trage irgendwann nur noch eine Zwischenlösung, bis sie eingeschlafen war.

Was auch nicht ganz ohne war, war der Lärmpegel anderer Hotelgäste während den Mahlzeiten. Am Morgen war das jeweils kein Problem – am Abend wollte unsere Tochter jedoch gerne ihre Ruhe. Und das gab sie uns dann auch mit ihrem Herumquengeln zu verstehen. Also assen mein Mann und ich jeweils im Schnelldurchzug.

Auch wenn das Reisen und Ferienmachen mit einem Baby sicherlich eine Herausforderung ist, war sie für uns auch gespickt mit neuen Erfahrungen, die uns resilienter gemacht haben. Deshalb kann ich Ferien mit einem Baby wirklich empfehlen – solange man als Paar als Team funktioniert. Denn ohne Teamwork droht auch dieses Unterfangen kläglich zu scheitern.

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Kinder: Neun Monate sehnt man sie herbei und dann machen sie einen Haufen Arbeit. Und bestimmen ab sofort Mamis und Papis Leben. Fünf Mütter und ein Vater schreiben über ihren Alltag mit dem Familienzuwachs. Von Herausforderungen, Veränderungen, Ängsten und Freuden.
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