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Sieger ist ein Geheimtipp

Getestet: Hier findest du das beste Gipfeli in Zug!

Zuger Gipfeli im zentralplus-Test: Welches ist das beste? (Bild: fge)

Das Gipfeli gehört für viele einfach zum Kaffee, gerade unterwegs. Wir wollten daher wissen, bei welcher Zuger Bäckerei es das beste Buttergipfeli gibt. So viel vorweg: Gewonnen hat ein echter Geheimtipp. Doch wie hat im zentralplus-Blindtest das Gipfeli von der Tankstelle abgeschnitten?

Gehörst du auch zu denjenigen, die sich in der Znüni-Pause gerne mal ein Gipfeli zum Kaffee gönnen? Nachdem der Luzerner Gipfeli-Test grossen Anklang gefunden hat, wollen wir nun auch unserer Zuger Leserschaft das beste Gipfeli ihrer Region präsentieren.

Damit du selber auf einen ausgiebigen Test – und somit auf einige Kalorien – verzichten kannst, haben wir acht Gipfeli aus dem Kanton Zug getestet und in 5 Kategorien bewertet (siehe Box «So haben wir getestet»). Den Weg in den Brotsack fanden nur die «Echten», also die Buttergipfeli. Und auch diese hatten nur eine Chance, wenn sich der Bäcker beim Rohstoffeinsatz nicht zurückgehalten hatte.

Überraschungen und Geheimtipps beim Zuger Gipfeli-Test

In das Testfeld von sieben Bäckereien mischten wir ein Produkt aus Grossproduktion. Überraschend: Das Gipfeli von der Tankstelle konnte mit den anderen gut mithalten. Zusammen mit zwei anderen Produkten landete es punktgleich auf dem zweiten Rang. Vielleicht ist es die Gewöhnung an das Aufbackprodukt aus Grossproduktion, das ihm bei unseren Testerinnen zur guten Bewertung verhalf?

Dennoch: Dass Handwerk goldenen Boden hat, zeigt der Testsieger. Den Geheimtipp, der unserer Redaktion zugetragen wurde, hätten wir nicht auf dem Radar gehabt. Grundsätzlich fand die Jury jedoch viele Produkte eher etwas trocken und fade. Sagen die, die sogar auf das Aufbackgipfeli abfahren. Wenn du unserem Urteil dennoch vertraust, geht es hier zu den Bewertungen:

Rang 8 – Das gut Gebackene

«War das zu lange im Ofen?», ist auf allen ausgefüllten Fragebogen zu lesen. Schon rein optisch sei es zu dunkel, beim Schneiden brösmelt es stark und im Mund ist es «viel zu trocken.» Auch die Form gefällt der Jury nicht wirklich. Innen sei es dafür schön luftig. Das lässt einen Testesser vermuten, dass das Produkt «nicht schlecht wäre, wäre es nicht zu lange gebacken worden». Von einer Testesserin gibt es einen Mitleidspunkt. Ansonsten kann das Gipfeli der Confiserie Speck, das wir sonst als sehr buttrig, und vor allem frisch aus dem Ofen sehr fein, kennen, für einmal nicht überzeugen.

Fazit: «War definitiv zu lange im Ofen – wäre vermutlich sonst nicht schlecht»

Gipfeli der Confiserie Speck, Gesamtnote: 3,7
Preis: 1.70 Franken pro Stück

Rang 7 – Das Diskrete

Das Gipfeli der Bäckerei Nussbaumer schneidet optisch ganz gut ab und erhält in dieser Kategorie von der Jury die zweithöchste Note. In den weiteren Kategorien vermag es jedoch nicht ganz zu überzeugen. Es rieche zum einen nach Backofen und schmecke zum anderen fade oder gar nach Triebmittel. Es sei zudem eher trocken und etwas zäh. Auch der für Gipfeli typische Buttergeschmack komme zu wenig zum Vorschein. Das Produkt landet deshalb auf dem siebten Rang.

Fazit: «Sieht besser aus»

Gipfeli der Bäckerei Nussbaumer (gekauft im Neudorf-Center), Gesamtnote: 4,3
Preis: 1.70 Franken pro Stück

Rang 6 – Das Aufgeplusterte

Das Gipfeli der Confiserie Von Rotz landet in unserem Test auf dem 6. Rang. Die Jury bemängelt die Form des Gipfelis, da dieses dick und nicht typisch halbmondförmig sei. Es sehe «komisch aufgeplustert aus, fast erwartet man eine Art von Füllung». Zudem seien sowohl Geruch als auch Geschmack sehr zurückhaltend. Positiv bewertet wird, dass das Gipfeli wenig trocken sei.

Fazit: «Plustert sich auf»

Gipfeli der Bäckerei Von Rotz (gekauft in Cham), Gesamtnote: 4,5
Preis: 1.40 Franken pro Stück

Rang 5 – Das Dunkle

Es kam bei unserem Einkauf gerade aus dem Ofen und war noch schön warm. Dennoch finden einige zentralplus-Testesserinnen das Gipfeli der Bäckerei Zumbach etwas trocken. Zudem sei es «etwas gar dunkel geraten und etwas dünn». Auch rieche es toll buttrig. Beim Geschmack ist sich die Jury nicht ganz einig; einigen schmeckt das Gipfeli sehr gut, andere finden es zu wenig intensiv. Das Gipfeli punktet in der Konsistenz und sei nicht zu fettig.

Fazit: «Geruch und Geschmack könnten intensiver sein»

Gipfeli der Bäckerei Zumbach (gekauft in Zug), Gesamtnote: 4,7
Preis: 1.60 Franken pro Stück

Rang 2 – Das Teigige

Den zweiten Platz teilen sich gleich drei Produkte – alle wurden mit einer Gesamtnote von 5.2 bewertet. Tatsächlich landet auch das Gipfeli aus der Migrolino-Tankstelle – und somit das günstigste Produkt – auf dem geteilten zweiten Rang. Bei der Optik ist sich die Jury nicht einig: Manche finden das Aussehen perfekt, anderen wiederum gefällt es nicht ganz so gut, eben weil es zu perfekt sei.

Auch sonst teilen sich die Meinungen: Einige Testesser mögen das Produkt sehr, anderen ist es zu fade, anderen fehlt die Butter. Bemängelt wird bei diesem Gipfeli, dass es zu teigig sei. Die Vermutung liegt hier nahe, dass einige unserer Testesserinnen öfters zu einem Migros- oder Coop-Gipfeli greifen und diese daher lieber mögen als oft charakteristischere Produkte aus der Bäckerei.

Fazit: «Anders, aber gut!»

Gipfeli der Migrolino Tankstelle Cham, Gesamtnote: 5,2
Preis: 0.95 Franken pro Stück

Rang 2 – Das Brösmelige

Ein weiterer Zweitplatzierter ist das Gipfeli der Bäckerei Bossard. Bei diesem Produkt bemängelt die Jury, dass es recht trocken aussehe und auch so schmecke, dementsprechend sei es auch zu brösmelig. Dafür hat es einen angenehm buttrigen Geschmack. Die Form gefällt ebenso, genauso wie der Geruch.

Fazit: «Ziemliches Sandsturm-Erlebnis»

Gipfeli der Bäckerei Bossard (gekauft in Zug), Gesamtnote: 5,2
Preis: 1.50 Franken pro Stück

Rang 2 – Das Luftige

Auch das Gipfeli der Bäckerei Hotz Rust landet auf dem geteilten zweiten Rang. Es punktet durch die luftige Konsistenz und den buttrigen Geschmack. Manche Testesserinnen finden die Kruste etwas zu trocken – anderen ist sie nicht knusprig genug. Auch ansonsten ist sich die Jury bei diesem Produkt nicht ganz einig – einige finden das Gipfeli geschmacklich fade, andere gut und buttrig. Bei der Optik bemängelt die Jury, dass die Rillen nicht schön sichtbar seien, ansonsten sei es «optisch top».

Fazit: Manche finden es top, andere durchschnittlich

Gipfeli der Bäckerei Hotz Rust (gekauft in Cham), Gesamtnote: 5,2
Preis: 1.70 Franken pro Stück

Rang 1 – Das Schöne

Gut, haben wir kurz vor dem Test noch den Tipp mit dem Gipfeli der Confiserie Strickler erhalten. Es sei «das beste in Zug» und dem schliessen wir uns an. Allerdings will es am Standort des früheren Café Ascot am Zuger Bundesplatz erst einmal gefunden werden. Unser ortskundiger Einkäufer landete erst in der Passage zwischen Franz Carl Weber und Poststrasse, wo das Geschäft vor fünf Jahren geschlossen wurde. Hergestellt werden die Strickler-Backwaren durch die Konditorei Schlüssel in Menzingen.

Schon rein optisch schneidet das Gipfeli der Confiserie Strickler am besten ab – und dies recht deutlich. Auch im Geschmack vermag dieses Produkt die Jury am meisten zu überzeugen. Es sei fein buttrig, jedoch etwas teigig. Dafür sei es «gar nicht trocken». Auch der Geruch sei eher zurückhaltend, aber wiederum schön buttrig.

Fazit: «Gross, luftig, so muss ein Gipfeli aussehen.»

Gipfeli der Confiserie Strickler (gekauft in Zug), Gesamtnote: 5,4
Preis: 1.70 Franken pro Stück

So haben wir getestet
Bewertet wurden Aussehen, Geruch, Konsistenz, Geschmack und der Gesamteindruck, wobei der Geschmack zu 50 Prozent zur Gesamtnote beigetragen hat. Diese Kriterien wurden von den Testessern auf einer Skala von 1 bis 6 (Schulnotenskala) bewertet.
Die Jury wusste nicht, von welchem Anbieter welches Produkt stammte, verköstigte die Gipfeli also blind. Die Produkte wurden am Morgen zwischen 8.30 und 9.30 Uhr in Zug, Baar und Cham eingekauft und um 10.30 Uhr getestet.

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So isst zentralplus – Vom Gourmet bis zum Fast-Food – der eat’n drink-Blog befasst sich mit alltäglichen und besonderen gastronomischen Erlebnissen aus den Kantonen Zug und Luzern.
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