Postulat der SP

Luzerner Lehrer sollen künftig im Duett unterrichten

An gewissen Schulen sollen zwei Lehrpersonen pro Klasse eingesetzt werden, fordert die SP. (Bild: Unsplash/Neonbrand)

Die Luzerner SP sorgt sich um die Chancengleichheit der Kinder. Darum sollen an gewissen Schulen in den unteren Stufen mehr Lehrerinnen eingesetzt werden.

Eigentlich sollten alle Kinder in der Schweiz dieselben Bildungsmöglichkeiten haben. Das garantiert der obligatorische Schulunterricht. Doch Studien haben wiederholt gezeigt, dass diese Chancengleichheit eine Illusion ist. Kinder aus akademischen Haushalt haben wesentlich bessere Chancen, ans Gymnasium und später an eine Hochschule zu gehen, als Kinder, die aus bildungsfernen Haushalten stammen.

Dieses Problem will die Luzerner SP angehen. Sie fordert darum, dass im Kindergarten und auf den untersten beiden Primarschulklassen mehr Personalressourcen eingesetzt werden. Die Forderung bezieht sich auf Schulen an «sozialräumlich benachteiligter Lage» – ohne diese beim Namen zu nennen.

Grösster Effekt auf unteren Stufen

Die SP argumentiert, dass die Lernkapazitäten von jungen Kindern besonders gross sind. Darum sei es wichtig, die Kinder beim Start ihres Bildungswegs so gut wie möglich zu betreuen. Eine Lehrperson in einer Klasse mit bis zu 20 Schülern werde diesem Anspruch nicht gerecht.

«Nur wenn mindestens zwei Personen mit der Klasse arbeiten, ist es möglich, wo nötig zu separieren und zu integrieren», schreibt die SP in einem Postulat. Darum soll der Stadtrat nun prüfen, wie eine Doppelbesetzung des Postens der Lehrerin an diesen Schulen realisiert werden kann. Vor dem Hintergrund des schweren Personalmangels an Luzerner Schulen, dürfte das eine grosse Herausforderung werden.

Verwendete Quellen
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