Ausgebauter öffentlicher Verkehr

Zuger Grüne fordern 100 Millionen für den ÖV

Die ALG Zug fordert einen günstigeren ÖV. (Bild: ZVB)

Die Alternative – Die Grünen wollen einen günstigeren und ausgebauten öffentlichen Verkehr. Zu diesem Zweck soll der Regierungsrat ein Verkehrs-Programm ausarbeiten.

Dass Zug ein Autokanton ist, ist gemeinhin bekannt. Und dass das politisch immer wieder für Diskussionen sorgt, ebenfalls (zentralplus berichtete). Den neusten Vorstoss hat nun die Alternative – Die Grünen Zug (ALG) eingereicht. Sie fordert, dass der Regierungsrat ein ÖV-Impulsprogramm mit einem Budget von mindestens 100 Millionen Franken entwickelt. Dieses Programm soll nicht nur die Subventionierung von ÖV-Tickets umfassen, sondern unter anderem auch den Ausbau von Strecken und Fahrplanfrequenzen.

So schreibt die ALG in der Motion, dass trotz der geringen Grösse des Kantons nur etwa 27,8 Prozent der Einwohner den öffentlichen Verkehr als Hauptverkehrsmittel für Pendelzwecke nutzen. Das Potential sei aber eigentlich deutlich höher. Die ALG zieht den Vergleich zum Kanton Zürich, der bei topografischen Bedingungen einen ÖV-Anteil von rund 41,7 Prozent aufweist.

«Gleichzeitig lassen sich Strassen, gerade im urbanen Raum, nicht beliebig ausbauen», heisst es in der Motion. Mit einem besser ausgebauten ÖV könnten verkehrsbelastete Zentren entlastet werden. Zudem seien in der Vergangenheit «preisliche Fehlreize» gesetzt worden. Die ÖV-Preise seien seit Januar 2024 mit 4 Prozent stärker angestiegen, als im nationalen Vergleich (3,7 Prozent), Autofahren hingegen günstiger.

Die ALG argumentiert, dass diese falschen Anreize korrigiert werden müssen, indem die Ticketpreise gesenkt werden. Dies würde sowohl der Bevölkerung als auch dem Klima zugutekommen. Ein höherer Anteil des öffentlichen Verkehrs könnte die Emissionen senken, was für das Erreichen der Klimaziele von Paris von entscheidender Bedeutung wäre.

Verwendete Quellen
  • Motion der ALG
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