«Zähneknirschend» angenommen

Zuger Kommission kritisiert Pläne fürs Schulhaus Guthirt

Das Schulhaus Guthirt ist stark ausgelastet. Der Zuger Stadtrat will das Areal darum verdichten. (Bild: Archivbild: Andreas Busslinger)

Um das Platzproblem im Zuger Schulkreis Guthirt vorerst zu lösen, will der Stadtrat das Provisorium auf dem Areal durch einen Erweiterungsbau ersetzen. Die Baukommission stimmt dem Projekt zwar zu – aber äusserst knapp.

«Feuerwehrübung» oder «Flickwerk»: An ihrer Kommissionssitzung haben Mitglieder der Bau- und Planungskommission (BPK) deutliche Kritik an den Plänen zum Schulhaus Guthirt geäussert. Dies geht aus deren Bericht und Antrag hervor. Zur Erinnerung: Der Stadtrat will beim heutigen Betreuungs-Provisorium einen vierstöckigen Erweiterungsbau bauen (zentralplus berichtete).

Mehrere Kommissionsmitglieder kritisierten den kurzfristigen Terminplan des Baudepartements. Erst Anfang Januar wurden die neuen Pläne fürs Schulhaus Guthirt bekannt. Bereits kurze Zeit später musste die BPK darüber beraten – was keine Zeit für eine seriöse Vorbereitung lasse, so die Kommissionsmitglieder. Ein anderes meint gar, dass «ähnlich einer Feuerwehrübung ein Schulhaus gebaut wird». Statt eines Flickwerks benötige es eine deutlich bessere Planung für die nächsten 20 bis 30 Jahre.

Neubau für 2035 vorgesehen

Der Stadtrat verteidigt sich, wie aus dem Bericht hervorgeht: «Die Verwaltung bestätigt, dass es eine Feuerwehrübung ist, weil aufgrund der explodierenden Schülerzahlen dringend Raumbedarf besteht.» Wegen der steigenden Schülerzahlen merkten Kommissionsmitglieder zudem an, dass der Stadtrat lieber mehr Schulraum auf Vorrat bauen sollte. Worauf der Stadtrat erwidert, dass ein Neubau an einem anderen Standort für 2035 vorgesehen sei.

Einem anderen Kommissionsmitglied fiel auf, dass im Bericht zur Schulraumplanung von 2020 noch die Rede davon war, dass der Aussenraum des Schulhaus Guthirts «übernutzt» sei. Komme nun eine Machbarkeitsstudie zum Schluss, dass hier Potenzial zur Verdichtung bestehe, stehe dies im Widerspruch. Doch wie der Stadtrat sagt, mache der Schulraumbericht nur Aussagen zur Entwicklung der Schülerzahlen, jedoch nicht zur Nutzung des Areals selbst. Trotz all dieser Kritik hat sich die BPK am Ende mit 5 zu 4 Stimmen für den Projektierungskredit von 2,35 Millionen Franken ausgesprochen. Wenn auch «zähneknirschend», wie es ein Mitglied formuliert.

Verwendete Quellen
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