Luzerner Kriminalgericht schickt ihn ins Gefängnis

Mann zockt mit Unfallautos Leute im grossen Stil ab

Er hat Autoverkäufer und Banken um viel Geld gebracht, nun hat das Kriminalgericht das Urteil gesprochen. (Bild: Fotalia)

Der Mann hat Unfallautos gekauft, nicht bezahlt und dann selbst wieder weiterverkauft. Das Luzerner Kriminalgericht schickt den Täter nun für seinen Betrug ins Gefängnis.

Verurteilt wird der Serbe wegen Betrug, gewerbsmässigen Betrug und Urkundenfälschung. Im Jahr 2018 hat er während rund zweieinhalb Monaten Unfallautos im Wert von über 800'000 Franken gekauft. Bezahlt hat er die Autos nicht, er verkaufte diese Autos einfach weiter.

Das Geld brauchte der Mann aus Serbien nicht nur für seinen Lebensunterhalt. Viel Geld ging auch für Drogen und für Glücksspiele drauf.

91 Autos hat der Mann «gekauft»

Bei diesem Fall geht es nicht nur um ein, zwei Fahrzeuge. Der Mann hat im Jahr 2018 total 91 Unfallfahrzeuge von verschiedenen Anbietern gekauft und diese dann nicht bezahlt.

Diese Unfallfahrzeuge hat er danach über seine eigene Garage an unbekannte Käufer weiterverkauft. Mit dem Handel hatte der Mann auch schon legal seine Erfahrungen gemacht. Bevor er auf die schiefe Bahn geriet, hatte er auch schon Autos gekauft und auch bezahlt. Das gewonnene Vertrauen der Verkäufer hat er danach ausgenutzt.

Mit Leasing-Trick zu Geld gekommen

Der Mann hat nicht nur Autoverkäufer um Geld geprellt, auch Banken wurden von ihm betrogen. So hat er beispielsweise ein Unfallauto für 2'500 Franken gekauft und beim Strassenverkehrsamt eingelöst. Danach beantragte er bei einer Bank ein Leasing für dieses Auto.

Mit einem gefälschten Kaufvertrag täuschte er die Bank. Er gab an, dass er dieses Auto für 45’000 Franken von einer Privatperson gekauft habe. Die Bank schloss mit ihm einen Liesingvertrag über 60 Monate ab und hat rund 44'000 Franken überwiesen. Die ersten drei Raten hat er noch bezahlt, danach tauchte er unter.

Das Kriminalgericht verurteilt den Mann zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und sechs Monaten. Davon muss er sechs Monate hinter Gitter. Zudem wird er für acht Jahre des Landes verwiesen und muss die Verfahrenskosten bezahlen. Das Urteil ist rechtskräftig.

Verwendete Quellen
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