Femizid in Emmenbrücke

Mann wegen Mordes an seiner Ehefrau schuldig gesprochen

Blick in den Gerichtssaal des Kriminalgerichts Luzern. (Bild: zvg)

Ein 53-jähriger Serbe wurde vom Luzerner Kriminalgericht des Mordes schuldig gesprochen. Er tötete seine Ehefrau im Jahr 2020 mit über 15 Messerstichen.

Die Verteidigerin des Angeklagten spricht von Totschlag - einer «emotionalen Kurzschlussreaktion». Die Richter am Luzerner Kriminalgericht sehen das anders. Sie nennen es Mord und verurteilen den Mann zu 18 Jahren und sechs Monaten Haft. Ausserdem erhält er einen Landesverweis von 15 Jahren. Das schreibt die «Luzerner Zeitung».

Im Sommer 2020 erstach der Mann in der gemeinsamen Wohnung in Emmenbrücke seine Frau mit mindestens 15 Messerstichen. An der Gerichtsverhandlung sagte der Beschuldigte: «Ich konnte nicht mehr. Sie hat mich so sehr provoziert, dass mir das Ganze zu Kopf stieg und ich einfach im Affekt gehandelt habe.» Laut «20 Minuten» schickte er wenige Stunden vor der Tat seiner Geliebten eine Nachricht, dass er seine Frau nur noch anschauen wolle, wenn sie tot sei.

Das begründete Urteil wird den Parteien noch zugestellt. Gegen das Dispositiv ist von beiden Seiten Berufung angemeldet worden.

Seinen drei Kindern muss der Serbe je 50'000 Franken Genugtuung bezahlen.

Ähnlicher Fall ebenfalls in Emmenbrücke

Erst vor wenigen Monaten wurde ebenfalls ein Mann aus Emmenbrücke des Mordes an seiner Ehefrau schuldig gesprochen (zentralplus berichtete). Dieser beging die Tat im Sommer 2021. Er wurde zu 20 Jahren Haft verurteilt.

Verwendete Quellen
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