Missbrauch bei Katholiken

Zuger spendet eine Million Franken für Kirchen-Opfer

Zupackender Unternehmer mit Herz: Guido Fluri. (Bild: Raisa Durandi)

Eine neue Studie enthüllt das Ausmass des Missbrauchs in der katholischen Kirche. Ein Zuger will nun den Opfern helfen.

Der Unternehmer Guido Fluri will Opfer von Missbrauch in der katholischen Kirche unterstützen. Dafür nimmt der Zuger eine Million Franken in die Hand. Mit dem Geld will er Betroffenen rechtliche Unterstützung ermöglichen. Und sie psychologisch begleiten.

Anlass ist eine neue Untersuchung der Universität Zürich. Dort ist die Rede von 1002 Missbrauchsfälle in der römisch-katholischen Kirche seit Mitte des 20. Jahrhunderts. Gegenüber der Zeitung «Blick» sagt Fluri dazu: «Die Studie ist enorm wichtig». Es brauche eine umfassende Aufarbeitung.

Guido Fluri Stiftung gibt es seit 13 Jahren

Fluri ist skeptisch gegenüber dem Plan der katholischen Kirche, eine eigene Meldestruktur für Missbrauchsopfer einzurichten. Er findet, dass es für die Betroffenen schwierig sein könnte, sich an die Organisation zu wenden, die den Missbrauch ermöglicht hat.

Daher bietet er an, dass seine Stiftung diese Aufgabe übernehmen könnte. Die Guido Fluri Stiftung gründete der dreifache Familienvater im Jahr 2010 und finanziert sie seither selbst.

Im Jahr 2014 macht er sich einen Namen mit der Wiedergutmachungsinitiative. Sie bewirkte eine umfassende Aufarbeitung der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen in der Schweiz. Fluri selbst wurde als Kind fremdplatziert.

Verwendete Quellen
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