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Eidgenössische Wahlen Oktober 2023

«Die zwei Luzerner Ständeräte politisieren unsolidarisch»

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Grüne-Kantonsrätin Laura Spring (links) kandidiert für den Ständeratssitz. Michael Töngi (rechts) will Nationalrat bleiben. (Bild: zvg)

Am 22. Oktober wählen wir National- und Ständerat neu. Darunter kandidieren Nationalrat Michael Töngi und Agraringenieurin ETH und Kantonsrätin Laura Spring. Im Interview erklären sie, weshalb es in Bern einen tiefgreifenden politischen Wandel braucht.

Michael Töngi will sich in Bern für zahlbaren Wohnraum und eine Stärkung von ÖV, Velo und Fussverkehr einsetzen. Und Laura Spring kandidiert für konsequenten Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit für den Ständerat.

Michael Töngi, für 5 Milliarden Franken will das Parlament neue Autobahnen bauen. Was heisst das für den Klimaschutz?

Michael Töngi: Was die bürgerlichen Parteien kurz vor den Wahlen durchsetzen, torpediert unsere Klimaschutzziele direkt. Es gibt einen wissenschaftlichen Konsens, dass wir ein Umsteigen brauchen und nicht ständig noch mehr Verkehr. Es ist ein sinnloser Monster-Ausbau der Autobahn, der sogar zu noch mehr Stau führt. Wir müssen rascher den ÖV ausbauen und in sichere Velowege investieren. Jetzt braucht es wieder den Druck aus der Bevölkerung, wir GRÜNE werden deshalb zusammen mit anderen ökologischen Kräften das Referendum ergreifen.

Über Michael Töngi

Der 56-Jährige ist seit 2018 Nationalrat der GRÜNEN. Er ist Vizepräsident des MV Schweiz und Präsident des VCS Luzern.

«Die beiden aktuellen Ständeräte aus Luzern haben den vollen Teuerungsausgleich der AHV und die Solarpflicht auf Neubauten verhindert.»

Laura Spring, Ständeratskandidatin und Agraringenieurin

Grüne Stimmen für einen Wandel

Trotz immer heftigeren Wetterextremen und der Klimawahl 2019 scheint es also im Parlament nicht vorwärtszugehen beim Klimaschutz?

Michel Töngi: Es gab durchaus auch Erfolge. Wir waren federführend in der Erarbeitung des erfolgreichen Klimaschutzgesetzes. Dank uns GRÜNEN konnten wir 2022 den massiven Zubau bis 2030 sicherstellen. Und dank hartnäckiger grüner Arbeit hinter den Kulissen ist es gelungen, zehn Jahre nach der Volksinitiative «Für eine grüne Wirtschaft» das Prinzip der Kreislaufwirtschaft endlich zu verankern. Aber wir sind dennoch weit ab vom Kurs – es braucht mehr grüne und soziale Stimmen für einen tiefgreifenderen politischen Wandel.

«Das Mietrecht wird auf Druck der Immobilien-Lobby von bürgerlicher Seite attackiert nach dem Motto: ‹Einfacher kündigen, um dann die Mieten zu erhöhen.›»

Michael Töngi, Vize-Präsident Mieterverband, Nationalrat GRÜNE

Laura Spring, was braucht es konkret für Massnahmen für diesen Wandel aus Ihrer Sicht, was wollen Sie als Ständerätin erreichen?

Laura Spring: Ich will Perspektiven schaffen für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen: unserer Böden, unseres Wassers, unserer Biodiversität und unseres Klimas. Und wir brauchen einen solidarischen Ständerat. Die beiden aktuellen Ständerätinnen aus Luzern haben den vollen Teuerungsausgleich der AHV und die Solarpflicht auf Neubauten verhindert. Jetzt stellen sie sich auch gegen die Kita-Vorlage. Ich biete der Luzerner Bevölkerung eine Alternative: Vollen Einsatz für eine solidarische, klimafreundliche und diskriminierungsfreie Gesellschaft.

Über Laura Spring

Die 39-jährige Agronomin ETH ist Geschäftsführerin von Vision Landwirtschaft. Spring konnte nach ihrem Studium an der ETH Zürich in der Privatwirtschaft viel Erfahrung in der nachhaltigen Landwirtschaft im In- und Ausland sammeln. Im Luzerner Kantonsrat ist sie die erste Präsidentin der Kommission Verkehr und Bau.

Mietzinsen steigen – Wohnraum wird knapper

Stichwort Solidarität: auch die Rechte der Mieter sind Gefahr.

Michael Töngi: Mit einer ganzen Reihe von Vorstössen hat die Immobilien-Lobby in Bern mit bürgerlicher Hilfe den Kündigungsschutz geschwächt. Die Vorlagen stehen unter dem Motto: «Einfacher kündigen, um dann die Mieten zu erhöhen.» Wir werden natürlich das Referendum ergreifen, denn die Entwicklung geht völlig in die falsche Richtung.

Das scheint ein Schlag ins Gesicht für alle Mieterinnen, wo gleichzeitig die Mieten steigen und der Wohnraum knapper wird.

Laura Spring: Ja – wir müssen stattdessen eine Mietzinskontrolle einführen und den gemeinnützigen Wohnbau mit staatlichen Mitteln fördern.

Laura Spring ist im Luzerner Kantonsrat die erste Präsidentin der Kommission Verkehr und Bau.
Spring ist im Luzerner Kantonsrat die erste Präsidentin der Kommission Verkehr und Bau. (Bild: zvg)

Michael Töngi, Sie haben dazu einen Vorstoss eingereicht?

Michael Töngi: Die Bodenpreise steigen in der Schweiz massiv – in Zürich zum Beispiel haben sie sich verdoppelt in den letzten zehn Jahren. Das führt zu massiven Profiten für Immobilienbesitzer auf Kosten all jener, die keinen Boden besitzen. Ich will, dass ein Teil der Grundstückgewinnsteuer für den gemeinnützigen und preisgünstigen Wohnungsbau eingesetzt wird. Dann haben wir einen echten Hebel, um Boden und Wohnungen dieser Preisspirale zu entziehen.

Der 56-Jährige Michael Töngi ist seit 2018 Nationalrat der GRÜNEN.
Der 56-jährige Michael Töngi ist seit 2018 Nationalrat der GRÜNEN. (Bild: zvg)

Kurz zusammengefasst: Weshalb braucht es mehr GRÜNE in Bern?

Laura Spring: Es ist noch nicht zu spät, den Wandel für eine lebenswerte Zukunft für künftige Generationen voranzutreiben. Mit der grünen Agenda 2023 – 2027 haben wir die Massnahmen für konsequenten Klimaschutz, Biodiversität und eine gleichgestellte, solidarische und vielfältige Gesellschaft formuliert.

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