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Neues Projekt im Agrarmuseum Burgrain

Berufsschüler denken Ernährungssystem um

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Ein Bildungsangebot für Berufsschülerinnen. (Bild: zvg)

Vom 27. bis 29. Januar 2024 durchliefen die Teilnehmenden des Projekts «Denkwärts» ein erlebnisreiches Wochenende im Agrarmuseum Burgrain. Die Dialogveranstaltung enthielt Fachinputs, Erlebnisführungen und die Erarbeitung einer gemeinsamen innovativen Lösung für ein nachhaltiges Ernährungssystem.

Ende Januar 2024 bot das Schweizerische Agrarmuseum Burgrain erstmals eine mehrtägige Dialogveranstaltung unter dem Titel «Denkwärts» für Berufsschülerinnen an. Während eines verlängerten Wochenendes setzten sich die Jugendlichen vertieft mit Fragen rund um Nachhaltigkeit, Lebensmittelproduktion und mit der Zukunft des Ernährungssystems auseinander.

An drei Tagen erlebten sie spannende Inputs von Fachpersonen, Workshops und Exkursionen. Ziel der Dialogveranstaltung war der Austausch zwischen verschiedenen Akteurinnen entlang der Wertschöpfungskette zur Förderung des gegenseitigen Verständnisses und die Entwicklung von innovativen Lösungen für ein nachhaltiges Ernährungssystem.

Was sind die Herausforderungen?

Die Veranstaltung fand im Schweizerischen Agrarmuseum Burgrain statt. Im Juni 2021 ist dort ein moderner Lern- und Begegnungsort mit dem Fokus auf Bildung für nachhaltige Entwicklung, nachhaltige Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion entstanden. Im Zentrum steht die neue Hauptausstellung «Wer ist Landwirtschaft?» Sie fokussiert die Konfliktlinien, welche die aktuellen agrarpolitischen Debatten in der Schweiz prägen, zeigt ihre historischen Dimensionen auf und stellt die Frage, wie es in Zukunft mit der Landwirtschaft in der Schweiz weitergehen soll.

Das Museum ist eingebettet in die Erlebniswelt Burgrain. Es bildet zusammen mit dem Biohof Burgrain und dem Verteilzentrum für biologische Lebensmittel einen attraktiven Rahmen für die Themen Landwirtschaft und Ernährung.

Von der Produktion bis zum Vertrieb

Am Wochenende vom 27. bis 29. Januar 2024 traf am Samstagmorgen eine Gruppe motivierter Lernende aus unterschiedlichen Berufsrichtungen rund um Lebensmittelproduktion, -verarbeitung und -vertrieb im Agrarmuseum ein. Als erster Programmpunkt durften sie einem spannenden Fachinput von Jeanine Ammann von Agroscope beiwohnen. Sie thematisierte Zielkonflikte und Spannungsfelder in der Schweizerischen Agrarpolitik.

Am Nachmittag ging es für die Berufsschülerinnen auf eine Führung durch die Erlebniswelt Burgrain. Sie durften den Biohof als Produktionsstätte, die Käserei, Metzgerei und Bäckerei als Verarbeitungsbetriebe, das Restaurant und den Hofladen als Vertriebsorte sowie das Verteilzentrum der Agrovision Burgrain AG kennenlernen. Anschliessend fand der erste sogenannte «Interactive Block» statt. Die Berufsschüler hatten den Auftrag, während des ganzen Wochenendes in Kleingruppen eine gemeinsame innovative Lösung für ein Problemfeld des heutigen Ernährungssystems zu entwickeln.

Nachhaltige Lebensmittel kennen und kochen

Am Sonntagmorgen startet das Programm mit einer Führung durch die Dauerausstellung «Wer ist Landwirtschaft?». Nach einer kurzen Einführung hatten die Lernenden Zeit, selber in der Ausstellung zu verweilen. Vor und nach dem Mittagessen fanden die nächsten «Interactive Blocks» statt und die Jugendlichen durften an ihren eigenen Ideen feilen. Am späteren Nachmittag stiess Andreas Handke dazu.

Der gelernte Koch und Co-Founder von Gastro Futura thematisierte in seinem Input die Auswirkungen der Ernährung auf die Umwelt und Gesundheit. Eine nachhaltige Ernährungsweise kann alle Lebensmittel enthalten, sie sollte jedoch ausgewogen und die Mengen im Mass sein. Handke betonte dabei aber auch: «Wir müssen nicht immer alles perfekt von heute auf morgen erfüllen». Das Gelernte durften die Teilnehmenden anschliessend gleich selber beim gemeinsamen Kochen mit dem Experten umsetzen.

Spannende Lösungsvorschläge der Jugendlichen

Der letzte Tag der Dialogveranstaltung startete mit einem Fachinput von Claudio Beretta, Präsident von foodwaste.ch. Sein Workshop handelte von zukunftsfähiger Lebensmittelverarbeitung und der Rolle der Landwirtschaft sowie von Food Waste und dessen Vermeidung. Er zeigte den Berufsschülerinnen unter anderem positive Beispiele von bereits umgesetzten Projekten.

Zum Abschluss des Wochenendes präsentierten die Kleingruppen ihre selbsterarbeiteten Lösungsansätze. Eine Gruppe entwickelte die Idee einer App zur Vermeidung von Food Waste für die Anwendung im Haushalt. Das zweite Team thematisierte den Verpackungsüberschuss bei Milchprodukten und die vielen Zwischenhändler – Glasflaschen und ein direkter Vertrieb sollen den Problemen Abhilfe schaffen. Die letzte Gruppe beschäftigte sich mit den vielen weggeworfenen Lebensmitteln 2. Klasse in der Landwirtschaft. Sie haben sich überlegt, dass ein Online-Shop mit Vermarktung und ein anschliessender Verarbeitungsbetrieb solche Produkte vor dem Abfall oder Kompost bewahren könnten.

Das Wochenende war für die teilnehmenden Berufsschüler nach eigenen Aussagen sehr interessant und lehrreich. Eine Teilnehmerin im ersten Lehrjahr zur Landwirtin meinte am Schluss: «Das Brückenbauen zwischen den Berufen ist jetzt einfacher geworden». Die erste Durchführung des Projekts «Denkwärts» war auch aus Sicht des Leitungsteams ein voller Erfolg.

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