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Kleinkind entdeckt die Tierwelt

Kompostwürmer ade: Emil begeistert sich für Pfoten

Der zweijährige Emil ist begeistert von Vida. (Bild: Adobe Stock)

In unserem haustierfreien Zuhause gab es lange nur eine Ausnahme: Kompostwürmer auf dem Balkon. Doch dann kam Vida – ein Hund, der Emils Herz im Sturm erobert hat. Doch nicht alle sind begeistert von Emils neuer Begeisterung.

Wir haben keine Haustiere. Ausser Kompostwürmer auf dem Balkon. Aber das ist eine andere Geschichte. Ansonsten ist unser Zuhause frei von jeglichen Haaren, Schuppen und Federn tierischen Ursprungs. Denn unsere Wohnung ist zu klein und der Aufwand zu gross. Da sind sich meine Frau und ich einig.

Umso mehr schätzt unser 24 Monate junger Emil alle Tiere weit und breit. Seit einigen Wochen lebt sogar die kleine Vida bei uns im Haus. Die Halterin, Emil und der Hund verstehen sich blendend.

Ein Hund ist eine Chance

Für Emil ist das eine unglaublich schöne Gelegenheit, den Umgang mit Tieren zu lernen. Beide spielen sehr oft zusammen, und beide überschreiten manchmal Grenzen, auf die sie wieder hingewiesen werden müssen. Aber wir sind in diesen Situationen so nah dran, dass wir nie ein ungutes Gefühl haben. Im Gegenteil, wir merken eine Vertrautheit zwischen den beiden, die uns zusammen mit dem guten Umgang der Besitzerin eine tiefe Sicherheit gibt.

Seit Vida da ist, ist sie das wichtigste Thema bei Emil. Alle Spielzeuge – vom Schleich- bis zum Plüschhund – sind Vidas. Er versteckt für sie «Hundeguetzli» oder geht mit ihnen Gassi, gibt ihnen Kommandos oder kuschelt mit ihnen. Auch wenn wir mit Emil andere Tiere besuchen – etwa im Streichelzoo oder auf dem Sonnenberg –, erkennen wir den so erlernten respektvollen Umgang unseres Sohnes mit den Tieren. Von der vorsichtigen Kontaktaufnahme übers zärtliche Streicheln bis hin zum neckischen Spielen.

Hundebesitzer sehens eng

Der Nachteil ist, dass Emil schnell Blickkontakt zu anderen Hunden aufnimmt und mich schnell fragt, ob er diese streicheln darf. In den meisten Fällen ist das kein Problem. Gewisse Menschen mit Hund finden das aber überhaupt nicht cool. Ich weiss nicht, wie oft ich von zig Leuten gehört habe, dass man dies zwar bei ihrem Hund tun kann, dass man aber mit Hunden aufpassen muss. Und das nur schon, wenn Emil zwei Schritte Richtung Hund macht oder von Weitem die Hand ausstreckt.

Ganz ehrlich, das nervt mich. Wenn ich mit meinem Sohn unterwegs bin, schaue ich schon, dass er nicht in die «offenen Pfoten» eines Hundes rennt. Die oft ziemlich aggressiven Bemerkungen gewisser «Hündeler» gegenüber mir und auch gegenüber Emil gehen gar nicht. Auf Diskussionen lasse ich mich nicht mehr ein. Vielleicht sind manche einfach überfordert mit der Tatsache, dass sie als Halter dafür verantwortlich sind, dass ihr Hund weder Tier noch Mensch gefährdet.

Ich sage Emil dann, er solle weiterlaufen und sich einfach auf Vida freuen. Denn Vida bereichert unser Leben in vielerlei Hinsicht. Ihre Freundschaft lehrt uns immer wieder, wie stark die Bindung Mensch-Tier sein kann und auch, wie viel ein Kind davon profitieren kann.

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Kinder: Neun Monate sehnt man sie herbei und dann machen sie einen Haufen Arbeit. Und bestimmen ab sofort Mamis und Papis Leben. Fünf Mütter und ein Vater schreiben über ihren Alltag mit dem Familienzuwachs. Von Herausforderungen, Veränderungen, Ängsten und Freuden.
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