Über die Corona-Krise hinaus

Luzerner Gastro-Parkplätze sollen bis Ende nächsten Jahres bleiben

Sollen noch eine Weile bleiben: für die Gastro umgenutzte Parkplätze, wie hier die Max-Bar an der Sempacherstrasse. (Bild: ida)

Weil das Gastgewerbe unter den Corona-Massnahmen litt, hat die Stadt den Gastronomen Parkplätze und andere Flächen zur Verfügung gestellt. Diese Massnahme soll nun weitergeführt werden – vielleicht weit über Corona hinaus.

Die Idee der zusätzlichen Gastroflächen in der Stadt Luzern während der Corona-Zeit kam an. Zwischen dem 2. Mai und 9. September wurden bei der Dienstabteilung Stadtraum und Veranstaltungen rund 100 Gesuche von Gastrobetreibern eingereicht. Wie die Stadt in der Antwort auf zwei Postulate der CVP und der SP schreibt, konnte – mit Ausnahmen von sechs Betrieben – für alle Gesuchstellenden eine Lösung gefunden werden.

Bis dato nutzen 21 Betriebe rund 30 Parkplätze in der Stadt Luzern. Für zwei Betriebe hat die Gastgewerbe- und Gewerbepolizei des Kantons Luzern (GGP) sogar drei Parkplätze auf privatem Grund bewilligt. Der Stadtrat bewilligte das Vorgehen in Zusammenarbeit mit der GGP. Ein Grund für die schnelle Umsetzung war eine befristete Bewilligung bis Ende Oktober 2020.

Bewilligung bis Ende 2021 – und sogar noch länger?

Die Stadt will den Gastro-Betreibern nun noch einen Schritt weiter entgegenkommen – und zwar unabhängig von den Massnahmen des Bundes und allfälligen Lockerungen. So sollen die rund 100 Lokale, die bereits eine Bewilligung für ihre erweiterten Flächen erhalten haben, diese bis Ende Jahr 2021 behalten dürfen.

Das gilt auch für die zugeteilten Parkflächen. Eine entsprechende Verkehrsanordnung soll in den nächsten Wochen erlassen werden. Jene Parkflächen, die zeitlich nur punktuell von den Beizen genutzt werden, beispielsweise von Donnerstagabend bis Samstagabend, sollen in der übrigen Zeit als normale Parkplätze zur Verfügung stehen. Sollten die Lokale die bewilligten Flächen ab Anfang 2022 weiter nutzen wollen, müssen sie dann das ordentliche Baubewilligungsverfahren durchlaufen.

Keine nennenswerte Gegenwehr

Mit dieser Massnahme kommt der Stadtrat also den Forderungen der CVP und der SP entgegen. In den Postulaten wurde eine schnelle und unkomplizierte Nutzung des öffentlichen Raumes für das Gastgewerbe gefordert.

Namentlich sollten Parkflächen und Strassenraum für Lokale zur Verfügung gestellt werden, damit diese im Hinblick auf die Corona-Abstandsregelungen mehr Platz für Gäste zur Verfügung haben. Die Idee stiess auf wenig Gegenwehr. Wie die Stadt schreibt, seien keine grösseren Probleme wegen Nachtruhestörungen bekannt.

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