Trotz Corona-Lockerungen

Public Viewings an der Fussball-EM stehen in Luzern auf der Kippe

Fussballfieber während der WM 2014: Beim Public Viewing auf dem Ufschötti-Veloplatz. (Bild: Severin Ettlin)

In knapp zehn Tagen startet die Fussball-Europameisterschaft. Anders als beim Cup-Final werden dann Public Viewings in Luzern grundsätzlich erlaubt sein. Das Interesse hält sich jedoch in Grenzen. Grund: Die strengen Corona-Auflagen lassen den Organisatoren nur wenig Spielraum.

Zusammen den Fussball feiern, mitfiebern, Bier trinken, sich in den Armen liegen: Die Freude, dass im Hinblick auf die EM Public Viewings erlaubt sein werden, ist gross. Nur: Werden sie überhaupt stattfinden? «Die Stadt hat bislang zwei Gesuche erhalten», sagt dazu Mario Lütolf, Leiter der städtischen Abteilung Stadtraum und Veranstaltungen. «Ein Gesuch wurde aufgrund der Covid-19-Bestimmungen zurückgezogen und beim zweiten Gesuch wird die Gesuchstellerin den Entscheid über die Durchführung heute Abend fällen.»

Grundsätzlich wäre die Stadt gewillt, insgesamt sechs Public Viewings zu bewilligen – je drei auf jeder Reussseite. Diese Praxis gilt seit der WM 2016 und hat sich bewährt. Trotzdem stehen Events auf der Kippe. Grund: Die Bedingungen machen es den Organisatorinnen äusserst schwierig.

Das finanzielle Risiko ist gross, die Vorgaben streng

Die Public Viewings gelten als «Veranstaltung vor Publikum». Das heisst: Die zulässige Anzahl Personen liegt im Freien bei 300. Es gilt eine Sitzpflicht, ein Mindestabstand von 1,5 Metern sowie Maskenpflicht. Bier ausschenken dürfen die Organisatoren nur, wenn die Kontaktdaten erhoben werden.

Anders gesagt: Damit sich 300 Personen das Spiel ansehen können, braucht es jede Menge Platz, wobei sichergestellt werden muss, dass alle auf die Leinwand sehen. Kommt hinzu: Die Durchführung ist witterungsabhängig und damit von Natur aus mit einem gewissen Risiko für die Organisatoren verbunden. Sie müssen zudem sicherstellen, dass keine Zaungäste das Spiel vom Strassenrand angucken. Wenn die Fans dort Party machen, tragen die Betreiber die Verantwortung für das Nicht-Einhalten der Corona-Massnahmen.

Immerhin: In Beizen ist es wieder erlaubt, Fussballspiele zu übertragen. Da gilt: Sitzpflicht, maximal vier Personen pro Tisch, Erhebung der Kontaktdaten aller Anwesenden. Und: nicht mehr als 100 Fussballfans gleichzeitig.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Hegard
    Hegard, 01.06.2021, 11:11 Uhr

    Ihr müsst halt den Stapi
    und Sicherheitschef einladen.Dann können ca 10’000 mitmachen

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