Hergiswaldbrücke vor Sanierung

Nächste beginnen auf der historischen Hergiswaldbrücke in Kriens die Bauarbeiten. Dank der Unterstützung durch Dritte (Bund, Kanton, Pro Patria) kann dieses Meisterwerk früherer Brückenbau-Technik als Zeitzeuge erhalten werden.

Die 224 Jahre alte Holzbrücke überspannt auf einer Länge von 25 Metern den Renggbach an der Verbindungsstrasse von Kriens ins Eigenthal. Sie steht seit 2009 unter Denkmalschutz. Das war auch die Herausforderung in den letzten 50 Jahren. Denn mit dem zunehmenden Verkehrsaufkommen musste die Brücke laufend angepasst werden. Eine Anhebung des Brückendaches, Verstärkungen der Tragkonstruktion, ein zusätzlicher Anbau für Fussgänger sowie ein Betonbelag halfen der Brücke über die Zeit, die immer grösser werdenden Postautos sowie Transportfahrzeuge konnten die Brücke weiterhin nutzen.

Es änderte aber nichts daran, dass die Brücke im Jahr 2012 durch eine neue Brücke ersetzt werden musste. Neben den immer grösser werdenden Fahrzeugen hatte der Brücke und ihren Fundamenten insbesondere auch das steigende Gewicht der Fahrzeuge zu schaffen gemacht.

Verzicht auf Beiträge der Denkmalpflege

Nun hat der Gemeinderat Kriens beschlossen, die alte Brücke in den Originalzustand zurückzusetzen Diese Rückführung ist möglich, weil die Brücke heute nur noch für Fussgänger und Radfahrende benutzt wird. Die im Rahmen des Brückenneubaus geplante Sanierung der Holzbrücke wurde nicht realisiert. Der Gemeinderat hat das Projekt neu aufgenommen und dafür einen Kredit von rund 370‘000 Franken gesprochen. Rund 60 Prozent der Gesamtkosten werden durch Bund, Kanton und Pro Patria übernommen. Auf Kriens entfallen Kosten von 145’000 Franken.

Dabei stellte sich der Gemeinderat auf den Standpunkt, dass die Rückführung in den Originalzustand ohne grössere Mehrkosten kulturhistorisch sinnvoller sei, als die Brücke im heutigen, veränderten Zustand zu erhalten und deswegen auf die Fördermittel der Denkmalpflege zu verzichten.

Bauarbeiten dauern halbes Jahr

Jetzt wird an der alten Brücke alles entfernt, was nicht zum Original gehört. Dazu gehören der bergseitig angebrachte Fussgängersteg, der eingebaute Betonbelag, die Überhöhung des Daches und verschiedene Schutzmassnahmen für die Durchfahrt schwerer Fahrzeuge (Schrammborde etc.). Dazu werden die Holzkonstruktion und das Ziegeldach der Brücke fachmännisch einer Gesamtsanierung unterzogen. Beides durch zwei in Kriens ansässige Unternehmen. Kommen die Bauarbeiten nach Plan vorwärts, werden sie gegen Ende März 2016 abgeschlossen sein.

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