Trotz hohem Alter

Luzerner Regierungsräte dürften noch einmal antreten

Offizielles Bild der Luzerner Regierung, Regierungsrat Luzern (v.l.n.r.): Regierungsrat Paul Winiker (JSD), Regierungsrat Guido Graf (GSD), Regierungspräsident Marcel Schwerzmann (BKD), Regierungsrat Reto Wyss (FD), Regierungsrat Fabian Peter (BUWD), Staatsschreiber Vincenz Blaser (Bild: Heidi Hostettler)

Alt, konservativ, männlich: Bis zu 66 Jahre alt sind die fünf Regierungsräte, dennoch sollen alle noch einmal zur Wahl antreten, berichtet die «Luzerner Zeitung».

Gleich mit drei Frauen greift die SP an und versucht, am 3. April 2023 den 2015 verlorenen Sitz im Regierungsrat zurückzuholen. Die «Luzerner Zeitung» hat sich im Umfeld der bestehenden Regierungsräte umgehört und erfahren, dass voraussichtlich alle Amtierenden noch einmal zur Wahl antreten wollen.

Selbst der 66-jährige Paul Winiker (SVP), der am Ende einer weiteren Legislaturperiode 71 Jahre alt wäre. Schwierig ist auch, dass sich der aktuelle Regierungsrat ausschliesslich aus Vertretern der Mitte, FDP und SVP zusammensetzt. Der Parteilose Marcel Schwerzmann komplettiert das Gremium.

Damit ist ein gutes Drittel der Wahlbevölkerung gar nicht vertreten im Regierungsrat, rechnet die «Luzerner Zeitung». Der 64-jährige Guido Graf (Mitte) hat seine erneute Kandidatur bereits angekündigt, ebenso der mit Abstand jüngste Regierungsrat Fabian Peter (46, FDP).

Bei anderen Kandidaten steht eine offizielle Bekanntgabe zwar noch aus, doch geht die «Luzerner Zeitung» davon aus, dass diese noch folgen dürfte. Die Zeitung spekuliert, dass sich einige bürgerliche Parteien eine Ablösung ihrer ältesten Regierungsräte mit einer Wiederwahl der bisherigen erleichtern könnten.

Der Bonus für Bisherige steigert die Wahlchancen deutlich. Würden die Wiedergewählten bald nach erfolgreicher Verteidigung ihrer Sitze zurücktreten, könnten Parteivertreter zur Ersatzwahl antreten. Und am Ende der Legislaturperiode würde ihnen dann bereits auch der Bisherigen-Bonus helfen.

Folge könnte ein nur schwer zu knackendes konservatives Bollwerk sein.

Hinweis: In einer früheren Version dieses Artikels stand, ausserordentlich zurückgetretene Regierungsräte könnten ohne Wahl durch Parteivertreter ersetzt werden. Wir haben die entsprechende Stelle angepasst.

Verwendete Quellen
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