Wandbild an ABK-Geschäftsstelle

Künstlerduo QueenKong bringt Farbe in die Stadt Kriens

Das Luzerner Künstlerduo QueenKong, bestehend aus Veronika und Marco Schmid, ist weitum für seine Wandbilder bekannt. (Bild: Herbert Zimmermann)

Bislang kommt die Geschäftsstelle der Allgemeinen Baugenossenschaft Kriens eher unscheinbar daher. Das Luzerner Künstlerduo QueenKong soll das mit einem Wandbild ändern.

Die Geschäftsstelle der Allgemeinen Baugenossenschaft Kriens (ABK) liegt in einem unscheinbaren Block in einem unscheinbaren Krienser Wohnquartier. Kein Wunder also, hat der Vorstand der Baugenossenschaften nach Möglichkeiten gesucht, wie Besucher oder Mieterinnen ihre Geschäftsstelle einfacher finden. Irgendwann sei dann die Idee aufgekommen, die Beschriftung durch einen Künstler gestalten zu lassen, wie die ABK in einer Mitteilung schreibt.

Durch ein grosses Wandbild würde die ABK mehr Aufmerksamkeit erhalten. Mit dem angenehmen Nebeneffekt, etwas Farbe ins Quartier zu bringen. Nicht zuletzt möchte die ABK so «ein Zeichen setzen für gemeinschaftliches Wohnen, Zusammenhalt und Kreativität», wie Geschäftsstellenleiter Thomas Steger auf Anfrage schreibt.

Dieses QueenKong-Bild ist für einmal nicht temporär

Da sich im direkten Umfeld der ABK niemand finden liess, der das Wandbild umsetzen könnte, hat die Baugenossenschaft den Fächer geöffnet. Bei der Suche habe dann auch die Regionalität eine wichtige Rolle gespielt, so Steger. Über den damaligen Wettbewerb für die Fassade des Kauffmannwegs 11 ist er auf das Künstlerduo QueenKong aufmerksam geworden (zentralplus berichtete). «Die Arbeiten des Duos Schmid, welche in den sozialen Medien zu finden sind, haben mich irgendwie direkt angesprochen – wahrscheinlich hat einfach die berühmte Chemie sofort gestimmt.»

Mit dem Duo QueenKong hat sich die ABK wahre Streetart-Veteranen als Partner geangelt. So haben sie etwa eine inzwischen abgebrochene Wohnsiedlung beim Himmelrich bemalt (zentralplus berichtete). Oder die Wand der ehemaligen Kehrichtverbrennungsanlage Ibach. Auch international waren Veronika und Marco Schmid, wie das Duo mit bürgerlichem Namen heisst, bereits tätig.

Auf die Frage, was das Künstlerduo an dem Auftrag der ABK gereizt hat, antworten sie: «Die Möglichkeit, unsere Kunst grossflächig umzusetzen und damit die Umgebung zu bereichern.» Denn gerade in der Schweiz seien solche Flächen nicht einfach zu finden. Früher mit den Fresken eine Tradition, würden Wandbilder heute nicht mehr so stark gefördert.

Weiter freut sich das Paar, «dass dieses Werk stehen bleiben darf». Viele ihrer Werke in der Stadt Luzern sind mittlerweile abgerissen (zentralplus berichtete). Klagen möchte QueenKong trotzdem nicht, auch befristete Werke hätten ihren Reiz: «Bei den temporären Bildern gehört es zum Prozess schon fast dazu, es danach auch wieder loszulassen.» Zumal das Bild ja auf Fotos festgehalten und so für sie verewigt werde.

Motiv sollte Leitbild des Unternehmens umsetzen

Bei der Gestaltung des Motivs sei das Künstlerduo relativ frei gewesen. Einzige Bedingung: die Tätigkeit der ABK und deren Unternehmensphilosophie – also Themen wie kostengünstiges Wohnen, Gemeinschaft und Gemeinnützigkeit – aufzunehmen. Auch die drei Buchstaben ABK oder die Bezeichnung «Geschäftsstelle» sollte QueenKong irgendwie im Wandbild integrieren.

Anhand dieser Anhaltspunkte hat das Duo einige Varianten erstellt. «Es ist uns bei jedem Bild wichtig, dass unsere Handschrift und unsere eigenen Werte auch vertreten sind», meinen die Streetart-Künstler. Die ABK sei da jedoch sehr offen gewesen.

Die nächsten drei Wochen wird gemalt

Aus den verschiedenen Entwürfen hat der Vorstand der ABK anschliessend Elemente ausgewählt, die das Duo vereint und zum fertigen Bild weiterentwickelt hat. Was es genau wird, wollen weder Steger noch QueenKong verraten. Nur so viel: Das finale Motiv habe durch seine «genial einfache beziehungsweise einfach geniale Aussage» bezüglich Gemeinschaft und Zusammenhalt bestochen, meint Steger.

Dank frühzeitigem Einbezug des Baudepartements sei das Bewilligungsverfahren schnell und ohne Probleme verlaufen. Innert der nächsten drei Wochen wird das Wandbild nun umgesetzt, sofern das Wetter mitspielt.

Das ganze Projekt lässt sich die ABK einiges kosten. Genaue Zahlen will die Genossenschaft aber nicht nennen. Die Kosten befänden sich jedoch im mittleren fünfstelligen Bereich. Ob sich die Investition gelohnt hat, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Gemäss der Popularität der vorherigen Werke dürfen sich die Krienserinnen jedoch darauf freuen.

Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung der ABK
  • Schriftlicher Austausch mit Thomas Seger, Geschäftsstellenleiter ABK
  • Schriftlicher Austausch mit Veronika und Marco Schmid alias QueenKong
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