Geschlechterunterschiede in Gesundheitsversorgung

Uni-Luzern-Forscher untersuchen Unterschiede

Für das Projekt wurden 239'000 Franken gesprochen. (Bild: bic)

Wie unterscheidet sich der Zugang zu Gesundheitsversorgung zwischen den Geschlechtern bei Personen mit Rückenmarkverletzungen? Dieser Frage gehen zwei Luzerner Experten nach.

Nicht nur Alter oder Lebensstil beeinflussen die gesundheitlichen Risiken, auch das Geschlecht einer Person kann laut einer Mitteilung der Universität Luzern eine bestimmte Krankheit oder Verletzung begünstigen. So seien beispielsweise überwiegend Männer von Verletzungen am Rückenmarkbetroffen. Darum sei die medizinische Versorgung grösstenteils auf sie und nicht auf Frauen ausgerichtet.

Nun untersuchen Armin Gemperli und Tanja Volm in einem vom schweizerischen Nationalfonds geförderten Projekt an der Universität Luzern den unterschiedlichen Zugang zu dieser medizinischen Versorgung. Sie analysieren dafür 30 Länder und vergleichen, wie leicht der Zugang zu medizinischer Hilfe ist, ob Angebote akzeptiert werden, ob sie verfügbar sind, ob man sie sich leisten kann und ob die Versorgung angemessen ist. Ebenfalls untersuchen sie gemäss der Universität Luzern Veränderungen im Laufe der Zeit.

Massnahmen für das Gesundheitssystem

Gemperli und Volm wollen danach Massnahmen vorschlagen, wie Gesundheitssysteme in Ländern verbessert werden können, deren Zugang zur Gesundheitsversorgung in der Untersuchung als weniger geschlechtergerecht eingestuft wird. Neben Massnahmen für das Gesundheitssystem werden die Forscher gemäss der Mitteilung auch Vorschläge auf individueller Ebene machen.

Die Fördersumme beträgt 239'000 Franken, die Projektdauer 48 Monate.

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6 Kommentare
  • Profilfoto von Richard Scholl
    Richard Scholl, 12.11.2023, 16:35 Uhr

    Unversitätsforscher forschen über Unterschiede. Nicht in der Feuerwehr, nicht in den Gefängnissen, nicht in der kombattanten Armeee, nicht in der Grenzkontrolle, nicht in den Primarschulen, nicht in der Kehrichtabfuhr. Und diese Forscher müssen von den wenigen Nettosteuerzahlern entlöhnt werden.

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  • Profilfoto von Hanny
    Hanny, 12.11.2023, 08:44 Uhr

    Man kann alles erforschen

    Nützliches und Unnützliches

    Wichtig dass Leute beschäftigt sind

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  • Profilfoto von Gruesse vom Einhorn Schlachthaus
    Gruesse vom Einhorn Schlachthaus, 11.11.2023, 16:20 Uhr

    Mich würde viel mehr interessieren, wie man bei einer Transition von Frau zu Mann den Kehlkopf modelliert….

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  • Profilfoto von Hanswurst
    Hanswurst, 11.11.2023, 15:34 Uhr

    Die heutigen Hochschulen sind echt publizitätssüchtig: Die gelangen sie schon laufende Untersuchungen an die Presse und diese verbreitet diese Banalitäten breitwillig. Normal ist: Forschen, schweigen, publizieren – wenn es ein renommiertes Journal überhaupt annimmt. Wenn dann das Forschungsergebnis von allgemeinem Interesse und Relevanz ist, greif dies die Presse dann schon auf.

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    • Profilfoto von Marie-Françoise Arouet
      Marie-Françoise Arouet, 11.11.2023, 16:33 Uhr

      Drittmittelfinanzierte Forschung halt; da muss immer etwas laufen. Dass das der Tod der Wissenschaft ist und im Endeffekt zu täglichem katastrophischen Corona- und Klimagerede führt, ist bekannt. Der Bestsellerautor Pascal Mercier hat das in seinem richtigen Leben als Peter Bieri heftigst kritisiert und mit einem Abgang vom universitären Betrieb unterstrichen.
      Die schreibende Zunft reagiert dann auf dieselben Trigger wie der Nationalfonds: Geschlechterunterschiede, Klima etc.

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  • Profilfoto von Marie-Françoise Arouet
    Marie-Françoise Arouet, 11.11.2023, 15:16 Uhr

    Untersucht werden diverse Probleme im Zusammenhang mit Rückenmarksverletzungen. Den Dreh mit den Unterschieden je nach Geschlecht musste man bloss ins Gesuch schreiben, damit der Nationalfonds auch sicher bezahlt.

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