32'000 Eintritte pro Jahr

Luzerner untersuchen Spitaleintritte wegen Medikamenten-Nebenwirkungen

Die Forscher wollten wissen, wie oft Patienten wegen Nebenwirkungen von Medikamenten ins Spital – im Bild das Luzerner Kantonsspital – eingeliefert werden mussten. (Bild: zentralplus)

Forscher in Luzern und Zürich haben untersucht, wie oft Personen wegen Nebenwirkungen von Medikamenten ins Spital eingewiesen wurden. Es ist die erste solche nationale Untersuchung.

Wer Medikamente einnimmt, weiss, dass es zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen kann. Diese können im Extremfall Beschwerden oder Erkrankungen verursachen, die einen Spitalaufenthalt nötig machen oder gar zum Tod führen.

Eine Studie zeigt nun auf, wie oft es zu Spitalaufenthalten wegen solcher Medikamenten-Nebenwirkungen in der Schweiz kommt. Geführt hat die Untersuchung Patrick Beeler, Forschungsleiter des Zentrums für Hausarztmedizin und «Community Care» der Universität Luzern, wie das Bildungsinstitut in einer Mitteilung schreibt. Mit an Bord waren auch die Uni Zürich und das Universitätsspital Zürich.

Häufigste Nebenwirkungen betrafen das Verdauungssystem

Im Zeitraum von 2012 bis 2019 gingen von 11,2 Millionen Hospitalisierungen in der Schweiz deren 256'500 (2,3 Prozent) auf unerwünschte Arzneimittelwirkungen zurück, schreibt die Uni Luzern. Das entspricht rund 2,3 Prozent und rund 32'000 Spitaleintritten pro Jahr.

Die häufigsten Nebenwirkungen betrafen das Verdauungssystem (beispielsweise Magen-Darm-Entzündungen), das Urogenitalsystems (zum Beispiel akutes Nierenversagen) oder den Verhaltenszustand (wie Opiat-Abhängigkeit). Die Qualität der Schweizer Meldungen sei im internationalen Vergleich sehr gut, sagt Beeler.

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