Neues Monitoring

Lebensqualität Luzern: Wie geht es der Bevölkerung?

Aktuell verläuft die Entwicklung bei 28 der insgesamt 63 bewerteten Indikatoren in die gewünschte Richtung, bei 16 ist ein unerwünschter Verlauf zu beobachten. (Bild: Emanuel Ammon/AURA)

Wie steht es um die Lebensqualität im Kanton Luzern? Gemäss Lustat ist im Bereich Gesundheit, Bildung und Arbeit ein positiver Trend zu beobachten. Jedoch sinkt die finanzielle Zufriedenheit und soziale Netzwerke werden schwächer.

Die Sozialindikatoren von Lustat ermöglichen die Beobachtung sozialer Entwicklungen in Luzern. Die Sozialindikatoren bilden acht verschiedene Lebensbereiche ab und erfassen sowohl objektive Fakten als auch die subjektive Einschätzung der Bevölkerung. Aktuell verläuft bei 28 der insgesamt 63 bewerteten Sozialindikatoren die längerfristige Entwicklung in die gewünschte Richtung, bei 16 Sozialindikatoren ist ein für die Lebensqualität der Luzerner Bevölkerung unerwünschter Verlauf zu beobachten. Die restlichen Indikatoren zeigen nur schwache oder insignifikante Veränderungen und werden von Lustat weder positiv noch negativ beurteilt.

«Bildung und Arbeit» mit positivem Trend

Im Bereich «Bildung und Arbeit» zeigen fünf Indikatoren eine positive und zwei eine negative Entwicklung. Positiv gewertet wird, dass sich der Anteil Personen mit nachobligatorischer Ausbildung in den letzten zehn Jahren leicht erhöht hat. Gleiches gilt für die Zahl der frühzeitigen Schulabgängerinnen, die abgenommen hat.

Auch die Erwerbsbeteiligung der älteren Bevölkerung und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei Frauen und Männern entwickeln sich je in die gewünschte Richtung. Negativ bewertet ist die Zunahme der Erwerbslosigkeit. Zudem ist eine steigende Angst vor einem Arbeitsplatzverlust zu beobachten.

Finanzielle Zufriedenheit sinkt

Das verfügbare Einkommen steigt an, der Anteil der armutsbetroffenen Bevölkerung
nimmt ab und auch der Anteil der Wohnkosten am Bruttoeinkommen der Luzerner Haushalte wird kleiner.

Dennoch bewegt sich der Bereich «finanzielle Situation» nicht in die gewünschte Richtung. Den vier Indikatoren mit positiver Entwicklung stehen fünf mit negativer Entwicklung gegenüber. So nimmt der Bedarf an staatlichen Transferleistungen zu und die finanzielle Belastung der Haushalte durch die obligatorischen Krankenkassenprämien erhöht sich. Zudem steigt die Einkommensungleichheit zwischen den Haushalten und die Steuerbelastung wird grösser. Trotz höherer verfügbarer Einkommen nimmt die subjektive Zufriedenheit mit der finanziellen Situation ab.

Soziale Netzwerke werden schwächer

Im Bereich «Lebensformen und soziale Netze» weist kein Indikator in die gewünschte Richtung. So sind beispielsweise zunehmende Einsamkeit und eine steigende Suizidrate in der Luzerner Bevölkerung zu beobachten. Die neuesten Daten zeigen auch, dass mehr Kinder und Jugendliche ausserfamiliär untergebracht werden müssen.

Positiv scheint jedoch die Entwicklung im Bereich der Gesundheit zu sein. Luzernerinnen treiben mehr Sport und weniger Hochbetagte müssen stationär gepflegt werden. Positiv ist auch der Rückgang an Todesfällen vor dem Erreichen des 70. Altersjahres.

Verwendete Quellen
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