Sportart könnte Kolbenenten vertreiben

Birdlife Luzern befürchtet Exodus

Eine Kolbenente.

(Bild: Fotolia/Rudi Ernst)

Tausende von Kolbenenten überwintern jedes Jahr im Luzerner Seebecken. Ihnen gefällt es dort wegen der reichlichen Unterwasservegetation. Ein neuer Freizeittrend könnte die Enten allerdings vertreiben.

Im seichten Gewässer der Luzerner Bucht können Kolbenenten nach Nahrung tauchen. Bis zu 5000 würden jeden Winter das ruhige Gewässer des Vierwaldstättersees geniessen, sagte Peter Knaus, Präsident von Birdlife Luzern gegenüber der «Luzerner Zeitung». Schweizweit sind es laut Knaus sogar um die 30’000. Verbrachten sie die Winterzeit früher in Spanien, wechselsten sie das Quartier in den 1990-er Jahren, weil wegen Dürren viele Gewässer dort austrockneten. Sie kamen an den Vierwaldstättersee. Ein Vorteil hier laut Knaus: Der See durch die Einführung von Kläranlagen und das Phosphatverbot in Waschmitteln wieder nährstoffarm geworden, wodurch sich die Unterwasser­vegetation verbessern konnte, sagte er der «LZ».

Ein neuer Trend könnte in Zukunft aber ein Problem darstellen: Kanu-, Kajakfahrer und Stand-up-Paddler wagten sich zunehmend auch im Winter auf den See. Diese Freizeitaktivitäten würden grösstenteils in Flachwasserzonen ausgeübt, meistens zu nahe an den Rückzugsgebieten der Kolbenenten. «Wenige Kanus pro Tag reichen schon, damit sich die Enten ein anderes Gebiet suchen müssen», so Knaus.

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