Kosten explodieren

Projekt Rothorn Ost sistiert

Skigebiet Eisee Rothorn. Die bestehende Sesselbahn Eisee soll durch eine moderne Vierersesselbahn ersetzt werden.

(Bild: zvg)

Wegen mehreren Einsprachen musste das Projekt Rothorn Ost der Bergbahnen Sörenberg überarbeitet werden. Das optimierte Projekt liegt nun zwar vor, es gibt allerdings ein Problem: Die Kosten sind viel zu hoch. Das sei nicht zumutbar, findet der Verwaltungsrat – und zieht die Notbremse.

Aufgrund der vorwiegend gestaltungsrelevanten Einsprachen gegen das Projekt Rothorn Ost hat der Verwaltungsrat der Bergbahnen Sörenberg (BBS) 2015 entschieden, einen Gestaltungs-Wettbewerb für die Betriebsgebäude der Bahnen sowie das Restaurant durchzuführen. Ziel war es, ein bestmöglich einheitliches Erscheinungsbild und eine der Natur optimal angepasste Gestaltung zu finden.

Als Sieger ging das Büro «alp architektur lischer partner ag» in Luzern hervor. Das überarbeitete und konkretisierte Projekt führte allerdings wesentlich höhere Kosten zu Tage. «Aus Sicht des Verwaltungsrates ist das Projekt so weder finanzierbar noch betriebswirtschaftlich tragbar», teilt die BBS am Donnerstag mit. «Im heutigen angespannten Marktumfeld der Bergbahnbranche scheint dem Verwaltungsrat das unternehmerische Risiko zu hoch, Projektmehrkosten in Kauf zu nehmen.»

Mit Etappierung Kosten reduzieren

Der Verwaltungsrat der BBS zeige sich trotz einer gewissen Ernüchterung weder resigniert noch mutlos. Da die wirtschaftliche Tragbarkeit dieses Projektes nicht gegeben ist, habe der Verwaltungsrat die neusten Daten fundiert analysiert, die aktuelle Strategie überdacht und in einer Etappierungsstrategie eine neue Zukunftsform gefunden. Die Investitionen würden in der ersten Phase sicher kleiner ausfallen, heisst es weiter.

Der Verwaltungsrat der BBS hat beschlossen, im Sinne einer Auszeit das Projekt Rothorn Ost im Moment zu sistieren. Das Projekt bleibe bestehen, soll aber etappenweise weiter entwickelt und realisiert werden.


Baustart 2017

«In einer ersten Etappe des Projektes Rothorn Ost soll die bestehende Sesselbahn Eisee durch eine moderne Vierersesselbahn ersetzt werden. Gleichzeitig soll zur Sicherung des Skibetriebes die Beschneiungsanlage Eisee inklusive Talabfahrt und Anschluss an die bestehende Beschneiungsanlage im Gebiet des Speichersees realisiert werden.
 Ergänzend soll in der gleichen Phase der bestehende Skilift Eisee zur Talstation der Pendelbahn nach Schönenboden verschoben werden, damit wird die dringend nötige Verbindung zum Skigebiet Dorf pragmatisch hergestellt», so die Pläne der BBS.

Die Ersatzmassnahme Sesselbahn Eisee solle nun möglichst schnell bewilligt werden. Laut Communiqué der BBS müsste ein Baustart 2017 möglich sein. «Somit wäre der Fortbestand des Skibetriebes auf dem Rothorn ab Winter 2018 gesichert. Zusammen mit der Beschneiung wird das Teilskigebiet Rothorn Eisee aufgewertet und das Gesamtskigebiet von Sörenberg gestärkt.»

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