Weil ihnen ein Gesicht nicht passte

Zwei Männer zertrümmern Fotoausrüstung am Bahnhof Cham

Für ihre Attacke und Pöbeleien mussten zwei Männer geradestehen. (Bild: Adobe Stock)

Grundlos haben zwei junge Männer im Juli am Bahnhof Cham einen dritten verbal angegriffen. Dabei traten sie so fest auf dessen Rucksack ein, dass eine Spiegelreflexkamera und ein Objekt zu Bruch gingen. Jetzt werden die Übeltäter bestraft.

Es war ein Sonntagmorgen im Juli als der Zuger den zwei Männern am Bahnhof Cham drei Mal zufällig über den Weg lief. Sein Aussehen passte den beiden einfach nicht. Jedes Mal pöbelten sie ihn deshalb an.

Beim dritten Mal traten die beiden voll auf den Rucksack ihres Opfers ein. Obwohl der Zuger den Beiden sagte, es befände sich wertvolles Material darin, kickten sie weiter dagegen. Damit nicht genug: Einer der Männer beschimpft ihn zudem als «Hurensohn» und drohte damit, auch ihn zu verprügeln.

Im Rucksack war die Fotoausrüstung des Zugers gewesen. Er hatte zwei Spiegelreflexkameras, eine Kompaktkamera und drei Objektive dabeigehabt. Nach der Attacke was eine der Kameras samt Objektiv kaputt – sie musste für fast 400 Franken repariert werden.

Angreifer waren betrunken

Die beiden Angreifer waren zum Tatzeitpunkt betrunken. Aber nicht so enthemmt, dass sie unzurechnungsfähig gewesen wären. Die Staatsanwaltschaft verurteilt einen der beiden – ein Detailhandelsfachmann – wegen Sachbeschädigung zu einer bedingten Geldstrafe von 16 Tagessätzen zu 50 Franken. Die 800 Franken werden fällig, wenn er innerhalb von vier Jahren rückfällig wird. Sofort bezahlen muss der Slowake eine Busse von 200 Franken.

Der Mittäter wird zu einer bedingten Geldstrafe von 50 Tagessätzen à 90 Franken verurteilt. Dies, weil er der Bauspengler zusätzlich noch der Beschimpfung und der Drohung schuldig gemacht hat. Auch ihm wird eine letzte Chance gewährt: Die 4500 Franken werden nur fällig, wenn er sich in den nächsten drei Jahren ein ähnliches Delikt zuschulden kommen lässt. Doch auch er muss eine Busse zahlen – in der Höhe von 900 Franken.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Sepp
    Sepp, 08.02.2021, 10:36 Uhr

    Wie schon zuvor mehrmals kommentiert worden ist, der Bahnhof Cham ist ein rechtsfreier Raum! Kiffen, Drogen verticken, keine COVID-Massnahmen einhalten, weder Masken noch «nicht am Bahnhof rumlungern» Schlägereien, Rauchverbot ignorieren usw. usf.!

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