Zwei Fliegen mit einer Klappe

Mit dem Widerstand aus Udligenswil rechnete die Agro Energie Schwyz beim Standort Haltikon nicht. Dass das Holzheizkraftwerk ausgerechnet dort zu Stehen kommt, ist aber selbstverständlich kein Zufall: An einem anderen Ort würde die nahe gelegene Firma Schilliger Holz AG nicht profitieren. 

Dass Grossprojekte selten ohne Nebentöne gebaut werden, ist eine alte Weisheit. Und dass heutzutage viele Menschen eine nachhaltige Energieversorgung wünschen, die entsprechenden Windräder und Kraftwerke aber nicht vor ihrem Gartenzaun haben wollen, ebenfalls. In Haltikon versuchen zwei Unternehmer zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Die Schilliger Holz AG muss in Bälde ihre eigene Holzfeuerungsanlage erneuern und könnte diese durch das Agro-Projekt elegant ersetzen.

Stünde die Schilliger Holz AG im Küssnachter Industriegebiet Fänn und würde auch dort das Energiezentrum geplant, wären die Planungsverfahren weniger komplex und Siedlungsgebiete wären weit entfernt. Dass Haltikon für Industriebetriebe ein diffiziler Standort ist, scheinen die Initianten unterschätzt zu haben. Gemäss ihrem ursprünglichen Terminplan wäre der Baustart für das Energiezentrum im September 2013 vorgesehen gewesen.

Mittlerweile wird damit frühestens im Frühling 2015 gerechnet – und auch das ist noch sportlich. Die diversen, umfangreichen Einsprachen, die Komplexität des Bewilligungsverfahrens und auch die Stellungnahmen der Umweltämter lassen erahnen, dass sich die dicke Luft am Rande Udligenswil nicht so schnell verziehen könnte.

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