Bis zu 75'000 Euro bezahlt

Zuger mit gefälschten Immobilieninseraten abgezockt

Betrug mit Immobilien in Verbier und Zermatt (Symbolbild: Schweizerische Kriminalprävention SKP)

Um die Weihnachtstage im Schneezu zu geniessen, buchten mehrere Zuger Chalets in den Bergen von Verbier oder Zermatt. Als sie bemerkten, dass sie betrogen wurden, hatten sie bereits hohe Geldbeträge eingezahlt.

Für die luxuriosen Immobilien bezahlten sie Mieten von rund 5'000 Franken, 35'000 Euro und 75'000 Euro auf ein Bankkonti in den Niederlanden.

Noch vor der Abreise bemerkten die Personen jedoch den Betrug, wie die Zuger Polizei in einer Mitteilung schreibt. In allen Fällen existierte die Immobilie tatsächlich, die Anzeige war jedoch gefälscht. Auf Portalen wie www.hundredchalets.com oder in Social Media Anzeigen wurden die Objekte beworben. Nach der Buchung setzten sich die Betrüger mit den Interessenten in Verbindung und stellten ihnen gefälschte Mietverträge zu. Nach der Überweisung des Mietbetrags brach der Kontakt jedoch ab.

Die Maschen der Betrüger

Die Betrüger würden vor allem mit gefälschten Webseiten versuchen, Mieten und Kautionen zu kassieren, wobei die Webseiten wie die Originale aussehen. Eine weitere Masche sei, auf bekannten Internetportalen Immobilien auszuschreiben, die es gar nicht gebe. Meistens würden die Opfer gebeten, die Miete direkt über eine Bankanweisung oder einen Geldtransfer-Service wie etwa Western Union zu bezahlen, schreibt die Polizei weiter.

Wie schütze ich mich vor Ferien-Vorschussbetrug?

  • Kontaktieren Sie den Vermieter. Fragen Sie nach weiteren Informationen, die nicht im Inserat aufgeführt sind. Ein Telefonanruf kann viele Fragen klären und womöglich Betrüger und Betrügerinnen entlarven.
  • Bitten Sie den Vermieter um einen Mietvertrag, wenn Sie eine Ferienwohnung buchen möchten ausserhalb des Internetportals. Lesen Sie diesen aufmerksam durch, bevor Sie ihn unterschreiben. Beachten Sie zudem, dass jeder Vermieter seine Zahlungs- und Stornierungsbedingungen selbst festlegen kann.
  • Wählen Sie eine sichere Zahlungsmethode. Benutzen Sie den Zahlungsservice, der vom jeweiligen Internetportal vorgeschlagen wird.
  • Zahlen Sie niemals im Voraus oder mittels Geldtransfer-Services, wie Western Union oder Moneygram.
  • Lesen Sie die Bewertungen über die betreffende Ferienwohnung sorgfältig durch und achten Sie dabei auf deren Glaubwürdigkeit.
  • Vor einer Buchung kann auch die Kontaktaufnahme mit dem lokalen Tourismusbüro unter Umständen einen Betrug rechtzeitig aufdecken.
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1 Kommentar
  • Profilfoto von Michaela Willimann
    Michaela Willimann, 29.12.2020, 17:43 Uhr

    In deutschen Medien wird seit Jahren vor dieser Masche gewarnt. Aber auch wer nichts davon erfahren hat, sollte prinzipiell vorsichtig sein. Man wundert sich auch immer wieder, wie gewissen Leuten das Geld locker in der Tasche sitzt, wenn man die überwiesenen Beträge sieht. Easy earned, easy spent?

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