26-Jähriger entwickelte Software

Zuger will mit Software helfen, Brustkrebs früh zu erkennen

Brustkrebs? Radiologen haben es nur in 3 Prozent aller Fälle mit Karzinomen zu tun. (Symbolbild: Adobe Stock)

Ein Zuger Jungunternehmer hat gemeinsam mit einem Freund eine Software entwickelt, die Radiologen helfen soll, Brustkrebs frühzeitig zu erkennen.

Der 26-jährige Jonas Muff aus Cham hat gemeinsam mit Stefan Bunk ein Unternehmen in Berlin gegründet. Mit diesem entwickeln sie eine Screening-Software, die mit Künstlicher Intelligenz arbeitet und die Radiologen helfen soll, Brustkrebs frühzeitig zu erkennen, berichtete die «Luzerner Zeitung». Muff hat in den letzten Monaten geeignete Investoren gesucht – 6,5 Millionen Euro seien bis jetzt zusammengekommen.

Wie im Medienbericht ausgeführt wird, sind nur drei Prozent aller Mammografie-Screenings krebsverdächtig. Diese Screenings dienen dazu, Brustkrebs frühzeitig zu erkennen. Je zwei Ärzte müssen diese Aufnahmen unabhängig voneinander befunden. Radiologen haben es aber nur in 3 Prozent aller Fälle mit Karzinomen zu tun, weswegen es falsch-negative Befunde geben kann. Das kann für Patientinnen lebensgefährlich werden.

Software sortiert unauffällige Screenings vorab aus

Die «Vara»-Software des Chamers sortiert unauffällige Screenings vorab aus. So können sich Radiologen auf die auffälligen Screenings konzentrieren. Weil Radiologen dann öfters mit Karzinomen konfrontiert seien, würden diese ihnen auch seltener entgehen. Die Software setzt sich zudem zum Ziel, die Anzahl falsch-positiver Befunde zu senken. Die Software soll die Entscheidung treffen, ob ein Screening verdächtig oder unverdächtig bleibt. Die Software wird aber keine Diagnose ersetzen.

Getestet wird mit 2,5 Millionen Röntgenbilder

Die Software wird nun getestet. Damit sie die Mammografie-Aufnahmen lesen kann, wurden 2,5 Millionen Röntgenbilder aus Radiologiezentren in Deutschland, Österreich, Spanien, Polen und der Schweiz zur Verfügung gestellt. Auch mit Langzeitdaten von gesunden Frauen wird die Software getestet, was falsch-negative Befunde ausschliessen soll.

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