Jogger versus Autofahrerin: Zeugen gesucht!

Zuger Polizei muss sich mit kuriosem Streit befassen

Der zweite Vorfall ereignete sich in der Zuger Zeughausgasse. (Bild: Google Street View)

Im Morgenverkehr sind ein Mann und eine Frau gleich zweimal aneinandergeraten. Da die beiden Beteiligten unterschiedliche Aussagen machen, werden Zeugen gesucht.

Das erste Aufeinandertreffen der 44-jährigen Autofahrerin und des 35-jährigen Joggers war am Dienstagmorgen, kurz nach 7:45 Uhr, bei der Einmündung der Zugerbergstrasse in die Artherstrasse. Beim dortigen Fussgängerstreifen kamen sich die beiden gemäss Angaben der Zuger Polizei in die Quere, worauf es zu einem kurzen Disput kam.

Während die Autolenkerin ihre Fahrt via Arther-/Grabenstrasse zum Kolinplatz und von dort in die Zeughausgasse fortsetzte, lief der Jogger in die Sankt-Oswalds-Gasse und von dort ebenfalls in die Zeughausgasse.

Ein Zufall führt zum unerwünschten Widersehen

Da beide fast gleichzeitig in der besagten Zeughausgasse ankamen, kam es kurz vor 8:00 Uhr zum zweiten Aufeinandertreffen. Dabei dürfte es nicht nur zu einem erneuten Disput, sondern auch zu einer Berührung zwischen dem Auto und dem Jogger gekommen sein.

Polizeisprecher Frank Kleiner sagt dazu: «Das Problem ist, dass die beiden Aussagen diametral auseinander gehen. Während der Jogger behauptet, er sei angefahren worden, sagt sie, es sei zu keiner derartigen Situation gekommen. Vielmehr habe der Jogger mit der Hand gegen das Auto geschlagen.»

Nach der unschönen Begegnung fuhr die 44-jährige Lenkerin gemäss Polizei weiter, der Jogger alarmierte indes die Polizei und begab sich anschliessend zur Kontrolle selbstständig ins Spital.

Da die beiden Beteiligten unterschiedliche Aussagen machen, sucht die Polizei Zeugen.

Zeugenaufruf

Personen, die entweder an der Zugerbergstrasse oder in der Zeughausgasse den Disput zwischen der Autofahrerin und dem Jogger beobachtet oder Angaben zum Hergang machen können, sind gebeten, sich bei der Einsatzleitzentrale zu melden (T 041 728 41 41). Gesucht wird insbesondere auch der oder die Lenker/in eines dunklen Autos, welches in der Zeughausgasse hinter den Beteiligten fuhr.

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3 Kommentare
  • Profilfoto von Markus Schwarz
    Markus Schwarz, 17.09.2019, 23:46 Uhr

    Wen man beachtet wie rücksichtslos und egoistisch nicht wenige Autofahrer unterwegs sind («ich bin stärker, ich bin grösser, die Fussgänger sollen ja Acht geben»), und wenn man selbst öfters zu Fuss, mit Velo etc. unterwegs ist, und leider mehr als genügend Erfahrung mit rücksichtslosen und lebensverachtenden Autofahrern Erfahrungen sammeln musste, ist man fast gezwungen, dem Jogger Glauben zu schenken.
    Wie sich ein Auto und Fussgänger beim Fussgängerstreifen «in die Quere» kommen, weiss wohl auch nur die kommunizierende Polizeibehörde. Fussgängerstreifen heisst konsequenter Vortritt für Fussgänger und unbedingte Aufmerksamkeit des Autofahrers. Wenn man sich da in die Quere kommt, kann genau nur ein Teilnehmer Schuld sein, solange der Fussgänger nicht gerade längs der Strasse geht und plötzlich auf den Streifen hechtet.
    Wiedermal typisches Statement der berüchtigten Zuger Käsepolizei.

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    • Profilfoto von Ralf Ramirez
      Ralf Ramirez, 18.09.2019, 17:10 Uhr

      Wenn man auch bedenkt, wie egoistisch und Rücksichtslos mancher Fussgänger in die Strasse läuft, nur um sein Recht zu erhalten, darf man auch von einer Dramatisierung des Joggers ausgehen. Zuger sind egoistisch und beharren auf ihr Recht, zuerst die Strasse überqueren zu dürfen. Und gleichzeitig leben in Zug nicht wenige Neureiche mit superteuren Schlitten, ohne jegliche Begabung, solche Fahrzeuge zu lenken. Es ist ein tägliches Schauspiel sondergleichen.
      Die Zuger Polizei macht ihrem Namen wieder einmal alle Ehre – wahrscheindlich waren wieder alle Einsatzkräfte damit beschäftigt, eine Ente oder eine Katze zu retten.

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    • Profilfoto von Martin Gerber
      Martin Gerber, 18.09.2019, 17:48 Uhr

      @Ralf Ramirez: Ich denke nicht, dass Zuger hier besonders negativ auffallen. In Luzern oder vor allem Zürich werfen sich die Leute noch viel mehr vors Auto. Kamikazemässig und höchst suizidal, als wären sie unverwundbar. Ob aus Gründen eines falsch verstandenen Vortrittsrechts oder Hass auf Autos, weiss ich nicht.

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