Zuger Mittelschulen erhalten mehr Platz

Bis das neue Langzeitgymnasium in Cham in Betrieb genommen wird (frühestens 2026), ist aus Sicht des Regierungsrates an der Zuger Kantonsschule am Lüssiweg eine temporäre Entlastung dringend nötig. Für die mehrjährige Übergangsphase soll deshalb zusätzlicher Schulraum geschaffen werden. Der bereits heute akuten Raumnot will die Regierung mit einem Schulprovisorium mit 18 Zimmern und zwei Ersatzturnhallen abhelfen. Der Preis dafür beträgt 21,3 Millionen Franken.

Eine weitere Massnahme: Die Ergänzung des Kurzzeitgymnasiums Menzingen mit einem Langzeitgymnasium ab Schuljahr 2015/16. Auch das verlangt weiteren Schulraum. Die entsprechenden Um- und Neubauten auf dem bestehenden Areal sowie Provisorien für die dreijährige Bauphase kosten gemäss dem Regierungsrat 114 Millionen Franken – einschliesslich des Landerwerbs. Gemäss Prognosen soll sich die Anzahl der Schüler am Standort Menzingen bis zum Schuljahr 2020/21 auf 450 mehr als verdoppeln.

Langzeitgymnasium Cham noch in weiter Ferne

Im Sommer 2012 beschloss der Kantonsrat auf Antrag der Regierung, die bereits weit fortgeschrittene Planung von Neu- und Erweiterungsbauten für die Zuger Mittelschulen zu sistieren und die bestehenden Standorte neu zu evaluieren. Grund für diese Sistierung war, dass in Ennetsee unerwartet doch noch ein Standort für eine neue Mittelschule gefunden wurde.

Der Regierungsrat entschied sich schliesslich dafür, die Schultypen an ihren bisherigen Standorten zu belassen und das Angbeot mit einem neuen Langzeitgymnasium in Cham zu ergänzen. Der geplante Erweiterungsbau am Standort Lüssiweg wird mit den beschlossenen Massnahmen überflüssig.