Steigende Fallzahlen

Zuger Kantonsarzt zieht Clubschliessungen in Betracht

Der Zuger Kantonsarzt Rudolf Hauri. (Bild: wia)

In Zug und Luzern gelten heute schon strenge Regeln für den Clubbetrieb. Rudolf Hauri würde aber noch weiter gehen, wenn die Fallzahlen steigen – und schweizweit Clubs schliessen lassen.

Rudolf Hauri ist nicht nur Zuger Kantonsarzt, sondern auch Präsident der Kantonsärztekonferenz (zentralplus berichtete). Sein Wort hat in Zeiten der Corona-Bekämpfung also Gewicht.

Gegenüber «20 Minuten» macht Hauri keinen Hehl daraus, dass er mit einer zweiten Welle rechnet. Er sieht insbesondere in der Reisetätigkeit ein erhöhtes Risiko zur erneuten Verschleppung des Virus.

Sollten sich die Befürchtungen bewahrheiten, und die Fälle weiter steigen, ist die grossflächige Schliessung von Clubs für Hauri ein Thema: «Die Frage, ob Clubs geöffnet bleiben sollen, stellt sich berechtigterweise», so der Zuger Kantonsarzt gegenüber der Plattform, nachdem in Bern das «Kapitel Bollwerk» geschlossen werden musste und 140 Besucher in Quarantäne geschickt wurden. Clubs gelten nicht erst seit Kurzem als Risikoorte für die Virusübertragung.

«Sollten sich die Schutzkonzepte und insbesondere deren Einhaltung als unzureichend für die Verhinderung der Virusausbreitung erweisen, so bleibt bei ansteigenden Fallzahlen wohl bald einmal nur die Schliessung», so Hauri.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Stephan Fernández
    Stephan Fernández, 28.07.2020, 00:05 Uhr

    Die WHO hat im Oktober 2019 eine Studie veröffentlicht, in der alle gängigen Massnahmen zur Verhinderung der Ansteckung mit viralen Infektionskrankheiten anhand der Influenza analysiert wurden. https://www.who.int/influenza/publications/public_health_measures/publication/en/. Dort wird klargestellt, dass die Belege für die Effektivität dieser Massnahmen inklusive Social Distancing und Maskentragen als «very low» beurteilt werden. Trotzdem behaupten unsere Behörden das Gegenteil. Die Heinsberg-Studie von Prof. Dr. Hendrik Streeck hat gezeigt, dass in Vier-Personenhaushalten die Anteckungsgefahr unter 20% beträgt. Auf dem Kreuzfahrtschiff Diamond Princess, welches von den japanischen Behörden einer 14-tägigen Quarantäne unterstellt wurde, waren am Ende gerade mal 619 Personen der 3’700 Passagiere und Crew-Mitglieder infiziert (16%) und das obwohl gemäss den untersuchenden Forschern in der beengten Situation eines Kreuzfahrtschiffes die Ansteckungsgefahr viermal höher gewesen war als im normalen Leben. Wenn man dann noch die Problematik der statistischen Ungenauigkeit von hoch-sensitiven PCR-Tests bei geringer Durchseuchung der untersuchten Population (bis zu 50% Falsch-Positive) sowie die eindeutig geringe Letalität in der Normalbevölkerung hinzuzieht (siehe Aussagen von Prof. Dr. Püschel aus Hamburg), wird klar, dass der ganze Corona-Hype eine Farce erster Güte darstellt. Die Kollateralschäden der ganzen Massnahmen sind – auch an Menschenleben – aller Wahrscheinlichkeit nach ein Vielfaches höher, als der Nutzen, den sie allenfalls gebracht haben getreu dem Grundsatz: Therapie erfolgreich, Patient gestorben. Der Zuger Kantonsarzt, der sich gerne mit dem Vorschlag drakonischer Massnahmen zu profilieren versucht, sollte schleunigst den Hut nehmen oder zumindest das Präsidium einer besonneneren Person Platz machen, die ihre Entscheid auf Fakten basiert.

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