Angespannt, aber nicht dramatisch

Intensivbetten im Kanton Zug sind voll ausgelastet

Intensivpflegestation im Kantonsspital Luzern: Die Kooperation mit den Zuger Spitälern bei Engpässen funktioniert. (Bild: zvg)

Im Zuger Kantonsspital sind die Intensivbetten momentan zu hundert Prozent belegt. Die Verantwortlichen sehen trotzdem keine Notwendigkeit, die Kapazitäten wieder zu erhöhen, wie das im Frühjahr getan wurde. Grund: die gute Zusammenarbeit mit anderen Kantonen.

Auf der Liste der bei den Intensivbetten am meisten ausgelasteten Spitäler taucht der Kanton Zug öfters an der Spitze auf. Bei sieben zur Verfügung stehenden Betten ist die Kapazität rasch erschöpft – nicht nur wegen Corona-Fällen. Auch in den Nachbarkantonen ist die Situation angespannt, Luzern und Zürich sind zu rund 85 Prozent ausgelastet. Somit stehen im Kanton Luzern lediglich acht Intensivbetten frei.

Die Kapazität der Intensivbetten ist laut dem Kantonsspital Zug nicht fix, sondern hängt von verschiedenen Faktoren ab. Insbesondere die Verfügbarkeit von Medikamenten, Material, Geräten und Personal sowie die Kapazitäten der Spitäler in den umliegenden Regionen haben darauf einen wesentlichen Einfluss.

Zusammenarbeit unter den Spitälern funktioniert

Trotz deutlich erhöhter Auslastung aufgrund der Corona-Pandemie seit Frühjahr 2020 herrschte bis jetzt nie ein absoluter Bettennotstand. Die Intensivstation des Zuger Kantonsspitals hat dank der Zusammenarbeit mit der Hirslanden Andreasklinik Cham Zug und dem Luzerner Kantonsspital nach eigenen Angaben jederzeit genügend Fachpersonal gehabt.

Die Betreuung aller Intensivpflege-Patienten konnte bisher sichergestellt werden. «Der Austausch und die Zusammenarbeit mit den Intensivstationen erfolgt bei Bedarf zeitnah und stets lösungsorientiert», bilanziert das Kantonsspital. Dass ein Intensivbett abgegeben werden musste, um einem Patienten mit höherer Priorität Platz zu machen, sei noch nie vorgekommen.

Im Frühling letzten Jahres wurden im Zuger Kantonsspital kurzfristig vier zusätzliche Intensivbetten geschaffen und betrieben. Trotz hoher Auslastung wird eine solche Massnahme aktuell nicht in Erwägung gezogen. «Im Moment befinden sich beispielsweise zwei ausserkantonale Patienten auf der Intensivstation im Zuger Kantonsspital in Behandlung», sagt Marketingleiterin Sonja Metzger.

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2 Kommentare
  • Profilfoto von Andreas Peter
    Andreas Peter, 06.02.2021, 12:00 Uhr

    Es ist das normalste der Welt, dass Intensivbetten ausgelastet sind.
    Die sind viel zu teuer, um Überkapazitäten zu unterhalten.
    Ausgelastet ist auch nicht überlastet.
    Die Frage ist eigentlich nur, warum das in diesem Jahr einen Zeitungsartikel wert ist?

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  • Profilfoto von Stefan H.
    Stefan H., 06.02.2021, 09:30 Uhr

    Gemäss Hauri, Regierungsrat und Co. hatte der Kt. ZG noch nie ein Problem durch die Pandemie. Die Massnahmen werden ins lächerliche gezogen und von den Behörden selbst nicht umgesetzt (Telearbeitspflicht) auch Massnahmen in den Verwaltungsräumlichkeiten nimmt keiner richtig Ernst. Hier könnte man nur darauf hoffen dass sich der Bund oder die Medien einschalten, was aber wohl nicht geschehen wird.

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