Haltet euch an die Regeln!

Zuger Gastro-Präsidentin mahnt trotz Corona-Lockerungen zu Vorsicht

Barbara Schneider, die Präsidentin von Gastro Zug, freut sich über die neuen Lockerungen. (Bild: zvg)

Ab nächster Woche ist die Sperrstunde passé – und draussen darf wieder zu sechst an einem Tisch gesessen werden. Die Präsidentin von Gastro Zug freut sich enorm – ermahnt aber zugleich die Gastronomen in Zug.

Die guten Nachrichten für die Gastro-Branche kamen schneller als erhofft. Denn schon ab kommender Woche dürfen Restaurants wieder vollständig öffnen. Das gab der Bundesrat am Mittwoch bekannt. Und er geht weiter als vorgesehen. Dass sich der Bund nun für derart rasche Corona-Lockerungen entschieden hat, liegt nicht zuletzt an den sinkenden Corona-Fallzahlen (zentralplus berichtete).

Konkret heisst das, dass ab Montag Gastronomen ihre Kundschaft auch wieder an Tischen im Innern bewirten dürfen. Während draussen neu sechs Personen auf ein Bierchen zusammenkommen dürfen, gilt in den Innenräumen die Vier-Personen-Regelung pro Tisch. Bisher galt, dass auch am Tisch eine Maske Pflicht ist, auch das hat der Bundesrat gelockert. Heisst: Neu darf die Maske am Tisch abgelegt werden, wer jedoch aufsteht und sich vom Platz entfernt, muss die Maske wieder aufsetzen. Als weiterer Lockerungsschritt fiel zudem die Entscheidung, die Sperrstunde zwischen 23 und 6 Uhr aufzuheben.

Gastronomen müssen ein kleines bisschen weniger Polizist spielen

Beim Branchenverband Gastro Zug ist man über die Corona-Lockerungen besonders erfreut: «Wir haben schon lange auf diese Lockerungen gewartet», sagt Barbara Schneider, Präsidentin von Gastro Zug, auf Anfrage von zentralplus. Schneider, die das Restaurant Rössli in Oberägeri betreibt, bereitet die Tatsache, dass nun auch die Maskenpflicht an den Tischen und die Sperrstunde aufgehoben wurden, ausserordentlich Freude.

«Wir freuen uns riesig – es macht enorm glücklich, nach harten Zeiten solche Meldungen zu hören», sagt Schneider. Wenn denn auch die Kapazitäten trotz allem noch eingeschränkt sind – müssen doch Abstände und Personenbeschränkungen an den Tischen eingehalten werden.

«Wir wollen ja, dass sich unsere Gäste wohlfühlen und wir sie nicht ständig zurechtweisen müssen.»

Barbara Schneider, Präsidentin Gastro Zug

Seit über einem Monat haben die Restaurant-Terrassen nun wieder geöffnet. Nicht immer war es für Gastronomen leicht, Gäste an die geltenden Regeln zu erinnern, erklärt Schneider: «Wir mussten Polizist spielen und das ist ja eigentlich nicht unsere Aufgabe. Wir wollen ja, dass sich unsere Gäste wohlfühlen und wir sie nicht ständig zurechtweisen müssen», sagt die Zuger Gastro-Präsidentin. Nicht bei allen Gästen war das Verständnis immer gegeben. In so manchen Situationen machten die Gäste durchaus auch ihrer Frustration Luft.

Doch die Gastro-Präsidentin ermahnt zugleich

Doch wie kommt die Gastronomie mit den überraschenden Lockerungen zurecht? Gibt es Nachschub-Probleme bei den Lieferanten, wenn plötzlich wieder mehr Gäste bewirtet werden können? Darum macht sich die Zuger Gastro-Präsidentin keine Sorgen: «Unsere Lieferanten sind bestimmt so flexibel, dass wir auch kurzfristig für genügend Nachschub sorgen können», sagt sie. Die Kapazitäten seien ja trotz allem noch eingeschränkt und Abstände sowie Personenbeschränkungen müssen an den Tischen nach wie vor eingehalten werden.

Auch wenn die Lockerungsschritte Grund zur Freude sind – die Pandemie ist nach wie vor da und muss bekämpft werden. Barbara Schneider ruft ihre Berufskollegen dazu auf: «Haltet euch an die Regeln. Sonst sind wir in einem halben Jahr wieder an demselben Punkt. Wir dürfen jetzt wieder arbeiten – das ist ein grosses Ding. Und wenn wir uns an die Regeln halten, dann besteht die Chance, dass wir womöglich ab den Sommerferien wieder den Normalbetrieb aufnehmen können.»

Lies auch: Das gilt ab Montag – die Corona-Lockerungen im Überblick:

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