Speck-Imperium wird erweitert

Zuger Confiserie plant neuen Produktionsort – mit grossem Café

Auf diesem Gelände nahe der Grienbachstrasse soll die neue Specksche Produktionsstätte gebaut werden. (Bild: wia)

Im leblosen Hinterhof eines Bürogebäudes sollen bald Kirschtorten im Akkord entstehen. Die Zuger Confiserie Speck plant einen neuen Produktionsstandort im Göbli – daneben entsteht ein Café.

Die Christophorus AG möchte im Gebiet Göbli bauen, entnimmt man einem aktuell aufliegenden Baugesuch. Klingt religiös. Kommt hier etwa eine Freikirche hin? Ein Reisebüro für Wallfahrten? Schliesslich ist Christophorus der Schutzheilige der Reisenden. Alles falsch.

Hinter der Christophorus AG steckt niemand Geringeres als das Zuger Konditorei-Imperium Speck. Dieses plant auf einer Parzelle zwischen Tennisplatz und V-Zug-Areal eine neue Produktionsstätte auf rund 1'700 Quadratmetern.

Eigentümerin der Parzelle ist die Korporation Zug. Diese hat der Christophorus AG das Land im Baurecht abgegeben.

Konkret geplant ist ein dreistöckiges Gebäude, in dem neben der Produktionsstätte der Konditorei auch Gewerbe und Wohnungen Platz finden sollen. Ausserdem plant die Confiserie Speck ein Café mit Verkaufsladen und Demoraum. Etwa acht Vollzeitstellen sollen laut den Firmeninhabern damit neu geschaffen werden.

Nicht nur das bestehende Gewerbe in der Umgebung soll Kundschaft in das neue Lokal spülen. Auch künftige Nutzer des Ökihofs, der im Gebiet Göbli entstehen soll, wolle man ansprechen. Die Firma hofft ausserdem, dass durch die Verlängerung der Grienbachstrasse bis zur Tangente und durch die grossen Investitionen der V-Zug in diesem Gebiet viele neue Arbeitsplätze entstehen. «Diese Mitarbeiter möchten sich über Mittag gut und frisch verpflegen, das bieten wir in allen unseren Betrieben bereits an», so die Confiserie Speck im Betriebskonzept.

Hier an der nördlichen Grenze der Stadt Zug soll die neue Betriebsstätte entstehen. (Bild: wia)

Besonders an dieser Filiale soll der «Einblick in unsere Konditorei- und Confiserie-Abteilung» sein, erklärt Firmeninhaber Peter Speck auf Anfrage. «Wir Confiseure arbeiten dann quasi in einem Aquarium und die Gäste können uns über die Schulter gucken.» Ausserdem soll im Demoraum die grosse Frage beantwortet werden, wie der der Kirsch ins Kirschstängeli komme oder wie man Osterhasen giesse.

Das Café soll mit Gartensitzplätzen versehen werden, auch ein Spielplatz ist geplant. Die Confiserie Speck scheint keine halben Sachen machen zu wollen. Insgesamt sollen 110 Sitzplätze entstehen, 48 davon draussen.

So soll die Fassade des dreistöckigen Neubaus aussehen.
(Bild: zvg)

Zurzeit produziert die Firma noch an der Gotthardstrasse 14 und 16. «Unsere Produktion in der Stadtmitte platzt aus allen Nähten. Mit dem Bau eines neuen Produktionsgebäudes erhalten wir die Gelegenheit, unsere ganze Produktion, Logistik und Administration neu zu organisieren», erklärt Firmeninhaber Peter Speck.

Die Confiserie Speck plant gemäss Baugesuch, im Oktober dieses Jahres mit dem Bau zu beginnen. Im April 2022 dürfte das Gebäude fertig sein. Trotz Corona-Krise? Peter Speck erklärt dazu: «Dieser Bau ist ein sehr langfristiges Projekt. Confiseure sind es gewohnt, sehr grosse Investitionen zu tätigen und diese über längere Zeitperioden zu nutzen.» Zum aktuellen Zeitpunkt sei es jedoch noch etwas früh, um dies abschliessend beurteilen zu können.

Auf diesem Gelände nahe der Grienbachstrasse soll die neue Specksche Produktionsstätte gebaut werden. (Bild: wia)
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