Zuger Coronazahlen steigen – Behörden mahnen zur Vorsicht

Steigenden Zahlen und mehr Patienten in den Spitälern. Jetzt reagiert auch die Zuger Gesundheitsdirektion und appelliert an die Bevölkerung.

Redaktion

Redaktion zentralplus

Wer kann sich noch erinnern? Am Anfang der Pandemie haben wir jeden einzelnen Fall in der Schweiz gezählt. Unterdessen sind die Zahlen der Neuansteckungen in einer anderen Sphäre.

«Allein über das letzte Wochenende mussten wir fast 200 neue Fälle registrieren. Mit durchschnittlich 69 neuen Fällen pro Tag haben wir den Höchstwert aus dem letzten Herbst erreicht und es ist kein Abflachen der Kurve in Sicht», macht Landammann Martin Pfister in einer Medienmitteilung deutlich.

Besonders macht der Behörde die Zahl der hospitalisierten Patienten Sorgen (zentral plus berichtete). «Wenn diese Entwicklung auch auf die Intensivstationen durchschlagen sollte, kann die Situation in der Gesundheitsversorgung kritisch werden», so Pfister.

Abstand halten, Maske tragen, impfen

Ob geimpft, genesen oder ungeimpft – jeder könne zur Bekämpfung der Pandemie beitragen, betont die Behörde. Es sind die Hinweise, welche wir eigentlich ja alle schon kennen.

Abstand halten und Maske tragen bleiben dabei für die Gesundheitsdirektion ein wichtiger Baustein. Die Impfung wird dabei als wichtigstes Instrument gegen die Pandemie angesehen. Ein Zertifikat sei kein Freipass, vorsichtig bleiben ist wichtig. «Auch wenn nur geimpfte, genesene oder getestete Personen anwesend sind, kann es trotzdem zu Ansteckungen kommen», wird Kantonsarzt Rudolf Hauri in der Medienmitteilung zitiert.

Zug ist bereit, den Booster zu zünden

Laut Gesundheitsdirektion ist ab dieser Woche die Auffrischimpfung für alle Personen ab 65 Jahren und für Risikopatienten möglich. «Geboostet» wird im Impfzentrum in Baar, weil der Kanton da genügend Kapazitäten hat. Angehörige von Risikopatienten sollen sich auch zusätzlich gegen die Grippe impfen. «Wir wissen noch nicht, wie stark die Grippe-Welle kommen wird», sagt Hauri. «Gerade in der aktuellen Situation ist es aber wichtig, die Gesamtzahl der Grippe-Erkrankungen möglichst niedrig zu halten, um die Kapazitäten der Spitäler und des Gesundheitspersonals nicht zusätzlich zu belasten.»

Informationen zur Impfung gekommen Zugerinnen und Zuger hier.