Neu per SMS und nicht mehr per Anruf

Zug stellt Contact Tracing wegen den hohen Fallzahlen um

Zug stellt im Contact Tracing auf SMS um. So will Gesundheitsdirektor Martin Pfister schnell bleiben.

Bis jetzt wurden die positiv getesteten Personen im Kanton Zug per Telefon informiert. Da die Fallzahlen nun sehr hoch sind, ist die Anzahl Anrufe nicht mehr zu bewältigen. Der Kanton stellt nun auf die Benachrichtigung per SMS um und bittet die Bevölkerung um Mithilfe.

Die Zahlen steigen und steigen. Laut Medienmitteilung verzeichnet der Kanton Zug nur schon gestern zu über 400 neue Fälle. Omikron sorgt schweizweit dafür, dass absolute Rekordzahlen bei den Neuansteckungen erreicht werden. Da im Moment vor allem die Impfung als Lösung gesehen wird, hat sich der Kanton auch schnell für die Kinderimpfungen eingesetzt (zentralplus berichtete).

Wer im Kanton Zug positiv getestet worden ist, hat bis jetzt einen persönlichen Anruf erhalten. Auf diese Methode muss der Kanton nun verzichten. Die Fallzahlen sind schlicht zu hoch und das Contact Tracing an seiner Belastungsgrenze. Die infizierten Personen im Kanton Zug werden deshalb ab sofort zuerst per SMS informiert und erhalten so Anweisungen zur Isolation.

Gesundheitsdirektor Martin Pfister begründet den Schritt mit dem Zeitfaktor: «So können wir sicherstellen, dass alle angesteckten Personen innert spätestens 24 Stunden kontaktiert werden und wissen, wie sie sich verhalten müssen.» In den ersten Tagen der Isolation, erhalten die Betroffenen dann ein Telefon.

Kanton zählt auf die Mithilfe der Bevölkerung

Damit die Isolation überhaupt etwas bringt, gibt es einige Verhaltensregeln. Der Kanton bittet die Bevölkerung diese auch strikt einzuhalten.

Auch sollen die Zugerinnen und Zuger ihre engen Kontaktpersonen dem Contact Tracing mit einem sicheren Formular melden. Damit da keine Zeit verloren geht, sollen die positiv getesteten Personen ihre engen Kontakte auch gleich selbst informieren. Die Kontaktpersonen werden zwar weiterhin durch das Contact Tracing informiert, es kann aber Verzögerungen geben.

In Quarantäne müssen seit dem 1. Januar nur noch Haushaltsangehörige von Infizierten und sehr enge Kontakte. Ausgenommen sind Leute, welche die vollständige Impfung oder die Auffrischimpfung vor weniger als vier Monaten hatte. Ebenso Menschen, die in den letzten vier Monaten von Covid-​19 genesen sind.

Die Ansteckungsketten sind kaum mehr zu unterbrechen

Omikron leistet auch im Kanton Zug ganze Arbeit. Kantonsarzt Rudolf Hauri sagt: «Bei den enorm hohen Fallzahlen und der hohen Ansteckungsrate der Omikron-Variante können aber die Ansteckungsketten kaum mehr unterbrochen werden.»

Die Dunkelziffer ist wahrscheinlich gross. «Das Virus ist in der ganzen Bevölkerung stark verbreitet und wir müssen von einer beträchtlichen Zahl an nicht-entdeckten Fällen ausgehen», sagt Hauri. Der Kanton setzte daher auf den Ausbau der Corona-Auskunftsstelle.

Hotline: 041 728 39 09 (Mo-Fr: 8.00-12.30 / 13.30-19.00 Uhr, Sa-So: 9.00-13.00 Uhr)

Deine Ideefür das Community-Voting

Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.

Deine Meinung ist gefragt
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Bitte beachte unsere Netiquette.
Zeichenanzahl: 0 / 1500.


0 Kommentare
    Apple Store IconGoogle Play Store Icon