Regierungsrat unterschreibt Absichtserklärung

Zug setzt ein Zeichen für «Innovationspark»

Modellfoto des Innovationsparks Zürich auf dem ehemaligen Militärflugplatz Dübendorf. (Bild: PD)

Zug will sich mit dem geplanten Hightech-Zentrum in Dübendorf vernetzen. Der Regierungsrat hat jetzt einen Vertragsentwurf mit dem Kanton Zürich unterschrieben. Er wird nicht der einzige Zentralschweizer Kanton bleiben.

Der geplante «Innovationspark Zürich» in Dübendorf ist Teil eines nationalen Projekts und soll ein Beitrag an die Innovationsfähigkeit des Landes sein. Das Konzept sieht vor, dass etablierte Unternehmen ihre Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten mit denjenigen der ETH Zürich, Hochschulen und Fachhochschulen zusammen bringen.

Alle Zentralschweizer Kantone beteiligt

Zug will sich am Innovationspark beteiligen und hat mit dem Vorvertrag den ersten Schritt gemacht. Dies teilte der Regierungsrat am Mittwoch mit. Es wird erwartet, dass auch die anderen Kantone unserer Region die von der Zentralschweizer Volkswirtschaftsdirektorenkonferenz ausgehandelte Vereinbarung unterzeichnen. «Ich nehme an, dass alle sechs Kantone mitmachen. Alles andere würde mich wundern», sagt Gianni Bomio, Generalsekretär der Zuger Volkswirtschaftsdirektion.

In einem späteren Zeitpunkt werde man aushandeln müssen, wie sich die Innerschweizer konkret einbringen wollen. Optionen seien, dass Zentralschweizer Unternehmen sich aktiv mit dem Zentrum vernetzen. «Eine andere Idee wäre ein Haus der Zentralschweiz», sagt Bomio. Die Kosten der Beteiligung stehen noch nicht fest. «Wir gehen aber davon aus, dass es günstiger ist, wenn man sich direkt an den Innovationspark anschliesst, als wenn man einen eigenen Netzwerkstandort in der Zentralschweiz realisieren würde.»

Eigener Netzwerkstandort fallen gelassen

Gemäss Bomio plante die Zentralschweiz zuerst einen eigenen Standort, mit Schwerpunkten in Energie- und Gebäudetechnik sowie Aviatikindustrie. Doch das Projekt scheiterte am fehlenden Areal. «Hauptproblem war der Standort», sagt der Generalsekretär. Jeder Kanton habe auf seinem Gebiet grosse freie Areale gesucht, wurde aber nicht fündig. «In Zug wurden Gespräche mit Siemens und V-Zug geführt. Die Firmen hatten jedoch eigene Pläne für ihre Standorte und zu wenig unbenutzte Flächen.» Der Bund lehnt das Innerschweizer Projekt deshalb schliesslich ab. Vor rund einem halben Jahr habe man die Idee eines eigenen Standorts deshalb fallen gelassen und beschlossen, sich Zürich anzuschliessen.

In Dübendorf könnten grössere und kleinere Institutionen aus verschiedenen Fachdisziplinen zusammenkommen, ebenso kleinere und grössere Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen. Die Region habe vielfältige Möglichkeiten zur Vernetzung mit bedeutenden Unternehmen und Hochschulen. Auch könnten konkrete Projekte in der Zentralschweiz realisiert werden. «Dies ist für den Kanton Zug mit seinen international ausgerichten Hightech-Unternehmen im zweiten Sektor sehr wichtig», sagt Gianni Bomio.

Entscheide in Bern und Zürich stehen noch aus

Ob und wann der vom Bund angeregte Innovationspark realisiert wird, steht noch nicht genau fest. Man rechnet mit 2017 oder 2018. Im Bundesparlament ist das Projekt momentan in der Beratung. Auch der Kanton Zürich will massiv investieren, dazu muss das Zürcher Parlament aber zuerst seinen Segen geben. «Dafür stehen die Zeichen gut», sagt Bomio, «nachdem die Kommissionen in Bern und Zürich sich grossmehrheitlich für den Innovationspark Schweiz mit dem Hub Dübendorf aussprechen.»

Grundrissplan: So könnte das Zentrum einmal aussehen.

Grundrissplan: So könnte das Zentrum einmal aussehen.

(Bild: PD)

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