Zug: Petition gegen Sonderrechte für Reiche lanciert

Wer über mehr als 20 Millionen Franken Vermögen und eine Million Einkommen verfügt, soll sich auch ohne Deutschkenntnisse in Zug niederlassen dürfen – zumindest, wenn es nach der Zuger Regierung geht (zentralplus berichtete). Diese Sonderregelung für superreiche Ausländer sorgte bereits mehrmals für Schlagzeilen in den nationalen Medien.

«Der Kantonsrat war zu feige, um Stellung zu beziehen und hat gleich den ganzen Integrationsartikel gestrichen», ärgert man sich bei der Juso Zug. Damit könnte der Regierungsrat superreiche Ausländer auf dem Verordnungsweg bevorzugen. Das will die Partei nicht gelten lassen und hat deshalb eine Petition lanciert. Die Petition fordert, dass der Kantonsrat bei der zweiten Lesung den Integrationsartikel wieder ins Gesetz aufnimmt und zwar ohne die von der Regierung vorgeschlagene Sonderregelung.

Petition ab sofort online 

Der Petitionstext lautet folgendermassen: «Wir fordern, dass AusländerInnen, die den C-Ausweis erwerben wollen, weiterhin Deutsch lernen. Wir lehnen die Streichung des Integrationsartikels deshalb vehement ab. Konsequenterweise sind wir auch entschieden gegen eine Sonderregelung für superreiche AusländerInnen, wie dies der Regierungsrat vorgeschlagen hat. Unterzeichnen Sie die Petition, um den Zuger Kantonsrat an seine Verantwortung zu erinnern und die Politik der sozialen Apartheid zu bekämpfen!»

Die Petition kann online unterzeichnet werden.