300'000 Franken für Austauschprogramm

Zug: Kantonsrat will Schüler in die Romandie schicken

Der Jet d'eau in Genf. Der Zuger Regierungsrat will, dass die Schüler fürs Französische motiviert werden. (Bild: Javier Cargamo/flickr)

Die zuständige Kommission im Zuger Kantonsrat will verhindern, dass der Kanton Geld für ein Austauschprogramm für Schüler spricht. Mit dem Projekt will die Regierung die Kinder für das Französische motivieren. Das Geld dürfte aber trotzdem gesprochen werden.

Unter dem Namen Zug+ will der Regierungsrat mehrere Projekte lancieren, um damit in eine «gute volkswirtschaftliche Entwicklung» zu investieren. Dafür sollen bis 2025 rund 1,3 Millionen Franken ausgegeben werden. Nachdem die zuständige Kommission Intransparenz bemängelte und die Vorlage an die Regierung zurückschickte, kommt sie jetzt ins Parlament.

Wie die «Zuger Zeitung» schreibt, dürfte dort vor allem ein Punkt des Projekts zu reden geben. Der Regierungsrat will nämlich die Schulen der Gemeinden finanziell unterstützten, damit diese ihre Schülerinnen einmal für einen Sprachaufenthalt in die Westschweiz schicken können. Dadurch soll der Nachwuchs zum Französischlernen motiviert werden. Denn mit der Motivation sei es gemäss Regierung nicht weit her.

Parteien von links bis rechts sind dafür

Für dieses Teilprojekt will der Regierungsrat fürs laufende Jahr 300'000 Franken aufwenden. Die Staatswirtschaftskommission (Stawiko) will davon aber nichts wissen und beantragte dem Parlament, den Kredit abzulehnen. Denn es sei unklar, ob die Schulen den Austausch überhaupt wollen, schreibt Kommissionspräsident Andreas Hausheer (CVP). Zudem stelle die Kommission infrage, ob die Kinder dadurch überhaupt fürs Französische begeistert werden können.

Bei den Fraktionen von links bis rechts will man von dieser Argumentation indes nichts wissen. Stellvertretend für alle Parteien sagt ALG-Fraktionschef sagt gegenüber «Zuger Zeitung». «Für uns ist es unverständlich, dass die Stawiko dieses Projekt einfach wieder beerdigen will.» Denn es sei pädagogisch erwiesen, dass Austauschprogramme einen positiven Effekt haben.

Und SVP-Fraktionschef Phiipp C. Brunner zitiert die Zeitung dahingehend, dass die Volkspartei zur mehrsprachigen Schweiz stehe und die Idee deshalb begrüsse. Gleich tönt es bei den anderen Fratktionen. Somit dürfte der Kredit vom Parlament gesprochen werden.

Zu den anderen Punkten des Programms Zug+ gehören unter anderem ein nationales Testinstitut für Cyberkriminalität und eine kostengünstige Kinderbetreuung nach der Schule.

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