Komitee gegen Parkplatzzwängerei auf Postplatz

Zug: «Der Erfolg des Gewerbes hängt nicht von oberirdischen Parkplätzen ab»

Der untere Postplatz heute. Nach der Eröffnung des Parkhauses soll er autofrei werden. Oder doch nicht?

(Bild: mbe.)

Am 10. Juni stimmt das Zuger Stimmvolk zum zweiten Mal über die Aufhebung der oberirdischen Parkplätze auf dem Postplatz in Zug ab. Es hat sich nun ein überparteiliches Komitee gegründet, das sich für die Aufhebung einsetzt, da erst dadurch ein attraktiver Postplatz ermöglicht werde.

Bereits vor zehn Jahren hat das Zuger Stimmvolk mit 65% dem Bau eines neuen Parkhauses mit 100 öffentlichen Parkplätzen und der Aufhebung von 60 oberirdischen Parkplätzen auf dem Postplatz und der näheren Umgebung zugestimmt (zentralplus berichtete). Die Initianten wollen nun, nachdem das Parkhaus fertiggestellt ist, trotzdem fast alle oberirdischen Parkplätze belassen.

Ein überparteiliches «Komitee für einen schönen Postplatz» will dies verhindern. Im Komitee vertreten sind Mitglieder der Alternativen – die Grünen, der CSP, CVP, GLP, SP sowie Parteilose. Es ist von «Zwängerei» die Rede. Es dürfe nicht sein, dass der damalige Kompromiss einfach über Bord geworfen wird.

Ein überparteiliches Komitee mit Walter Speck, Präsident der Detaillistenvereinigung Pro Zug, und Unternehmer Adrian Risi als Vertreter des Zuger Gewerbes im Co-Präsidium kämpfte für den Bebauungsplan und damit für die Schaffung eines Postplatzes ohne Parkplätze. Die Politik war mit Vertretungen der Stadtsektionen von FDP, CVP, SP , CSP und den Alternativen vertreten.

Der heute gültige Bebauungsplan Post bietee mit der Eröffnung des Parkhauses am Postplatz eine langersehnte Lösung für die unbefriedigende Situation auf dem Postplatz und sei ein wichtiger Schritt in der Entwicklung der Stadt Zug, argumentiert das Komitee.

Erst mit dem Wegfall der oberirdischen Parkplätze werde eine zukunftsgerichtete Neugestaltung des oberen und unteren Postplatzes möglich. Eine solche diene nicht zuletzt dem Gewerbe und den Läden der Altstadt.

Das gut frequentierte Beispiel des unweit gelegenen Einkaufszentrums Metalli ohne jegliche oberirdischen Parkplätze zeige, dass Kunden vor allem durch ein breites, attraktives Sortiment von Läden angezogen werden. Der Erfolg des Gewerbes hänge nicht von oberirdischen Parkplätzen ab.

Die Altstadt und die gesamte Stadt verdienten einen schönen Postplatz. Der Bebauungsplan Post und das Gesamtkonzept zur Aufwertung des Postplatzes seien Voraussetzung, dass der Postplatz als Eingangstor zur Altstadt für Fussgänger und Kunden der lokalen Geschäfte attraktiver wird.

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