Krankenkassenprämien steigen um 2,3 Prozent

Zug bleibt auf Platz 4 der prämiengünstigsten Kantone

Im Kanton Zug steigen die Prämien nur halb so stark wie im Rest der Schweiz. Dennoch nimmt Gesundheitsdirektor Martin Pfister das Kostenwachstum ins Visier. Eine Liste amublant vor stationär soll dieses eindämmen.

Die Krankenkassenprämien für Erwachsene steigen nächstes Jahr im Kanton Zug im Mittel um 2,3 Prozent. Die durchschnittliche Erhöhung in der Schweiz ist mit 4,0 Prozent fast doppelt so hoch. In der Rangliste der prämiengünstigsten Kantone bleibt der Kanton Zug auf Platz 4. Nur in den Kantonen Appenzell Innerrhoden, Nidwalden und Uri sind die Prämien noch tiefer; in allen anderen 22 Kantonen bezahlt man mehr für die Krankenversicherung.

Laut Mitteilung des Bundesamtes für Gesundheit beträgt die monatliche Durchschnittsprämie 2018 für Zuger Erwachsene Fr. 384.40 (inklusive Unfall / mit regulärer Franchise). Das sind 2,3 Prozent mehr als 2017. Bei den Kinderprämien beträgt der Anstieg 3,3 Prozent, während die jungen Erwachsenen nächstes Jahr im Mittel 2,6 Prozent höhere Prämien zu erwarten haben.

Bestätigung und Ansporn zugleich

Regierungsrat Martin Pfister freut sich, dass der Prämienanstieg etwas moderater ausgefallen ist: «Im Vergleich zu den Vorjahren und vielen anderen Kantonen ist bei uns eine gewisse Beruhigung des Prämienwachstums festzustellen. Das zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.» Es besteht aber kein Grund, mit den Anstrengungen nachzulassen. «Kostendämpfende Massnahmen behalten eine hohe Priorität», betont der Zuger Gesundheitsdirektor.

Verschiedene Ansatzpunkte

Konkrete Wirkung zeigt bereits die im März 2017 in Kraft gesetzte Zulassungsbeschränkung für Ärzte, die nicht während mindestens drei Jahren an einer schweizerischen Weiterbildungsstätte tätig waren. Damit wird die Qualität hoch gehalten und gleichzeitig das Kostenwachstum gedämpft. In die gleiche Richtung zielt die soeben angekündigte Liste von Operationen, die künftig in der Regel nur noch ambulant erfolgen sollen. Das ist für die Patienten angenehmer und erst noch günstiger. Für Regierungsrat Pfister ist aber klar: «Bei der Qualität machen wir keine Kompromisse. Top-Qualität zu einem vernünftigen Preis – das ist unser Grundsatz.»

Vergleichen lohnt sich

Die Durchschnittsprämien sagen wenig über die einzelnen Angebote aus. Bei der regulären Grundversicherung für Erwachsene beträgt die Prämiendifferenz zwischen dem preiswertesten und dem teuersten Anbieter im Kanton Zug pro Person und Jahr über 2000 Franken. Für eine Familie kann dies also bis zu einem Monatslohn ausmachen, und zwar für die genau gleiche Leistung. Noch mehr lässt sich sparen, wenn man den Wechsel in ein Hausarzt- oder in ein HMO-Modell in Betracht zieht.

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