Trend hin zu digitalen Medien

Zentralschweizer Print-Medien verlieren weitere Leser

Die Krise der Print-Medien setzt sich auch 2021 fort. (Bild: Emanuel Amon/AURA)

Der Abwärtstrend der Print-Medien geht weiter. Neue Zahlen zeigen, dass fast alle gedruckten Schweizer Zeitungen im Vergleich zum Vorjahr weniger Leserinnen erreicht haben. Davon sind auch die Zeitungen in Luzern und Zug betroffen.

Print-Medien sind immer weniger gefragt. Dies zeigt eine aktuelle Studie der Wemf AG für Werbemedienforschung. So haben fast alle gedruckten Zeitungen im Vergleich zum Vorjahr weniger Leser erreicht. Der Rückgang der Reichweite betrifft auch die Print-Medien in Luzern und Zug, mit Ausnahme der Gratis-Zeitung «Zuger Woche».

ZeitungLeserschaft 2021 (in 1'000)Leserschaft 2020 (in 1'000)Veränderung in %
Luzerner Zeitung244259-6
Anzeiger Luzern7177-8
Zuger Zeitung3839-3
Zuger Woche4948+2

Auf nationaler Ebene ist «20 Minuten» nach wie vor die Zeitung mit der am Abstand höchsten Reichweite. So wird das Gratisblatt täglich von rund einer Million Personen gelesen. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies aber ein Rückgang von über 20 Prozent. Damals lasen noch rund 1,24 Millionen Leserinnen täglich «20 Minuten». Auch die «NZZ» hat mit minus 14 Prozent deutlich an Reichweite eingebüsst.

Von den gestandenen und grossen Print-Medien konnte in der Schweiz kein einziges Medium die Reichweite ausbauen. Die «WOZ» konnte ihre Leserschaft immerhin stabil bei rund 100'000 Lesern halten.

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8 Kommentare
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    Peter Bitterli, 07.10.2021, 07:43 Uhr

    Gaaaanz ruhig! Sanft einschlafen! Bald ist‘vorbei. Die Wemf als Zulieferer der Werbeindustrie, der die Verleger aus der Hand fressen, ist obsolet geworden. Die Linksideologen, die sich gegen hereinbrechende Realitäten nur noch an das Stichwort „Verschwörungstheorie“ klammern, mutieren zu unschädlichen Ergänzungsleistungsbezügern. Die besten Witze rund um lustige Familiennamen kommen ins Heimatmuseum und werden Bundesrat Leuenberger zugeschrieben. Und Print bekommt sowenig Staatsknete wie Digital.

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  • Profilfoto von Peter Bitterli
    Peter Bitterli, 06.10.2021, 12:56 Uhr

    Die „Woz“ verkauft ca. 19‘000 Exemplare, das Luzerner Blatt rund 105‘000. Legt man den 2,5-Faktor der Luzerner zugrunde, dann lesen etwa 47‘000 Leutchen die „WoZ“, also ganz Thun, nicht ganz Winterthur. Sicher, man behauptet, Wochenzeitungen hätten eine grössere Reichweite, weil sie ja wochenlang in diesen Thuner WGs rumliegen. Tageszeitungen werden aber in dieser Zeit sechs mal gelesen. Ohnehin: Print ist Steinzeit.

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    • Profilfoto von Redaktion zentralplus
      Redaktion zentralplus, 06.10.2021, 13:53 Uhr

      Der Klarheit halber:

      Die WOZ hatte zuletzt eine verbreitete Auflage von 19’487 Exemplaren, davon 18’928 verkauft. Insgesamt waren es 104’000 Leser (Quellen: Wemf Auflagebulletin 2021 / Mach Basic 2021-2).

      Die verbreitete Auflage der Luzerner Zeitung betrug zuletzt 59’266 Exemplare, davon waren 50’517 Stück verkauft. Zusammen mit den Regionalausgaben (Bote der Urschweiz, Nidwaldner, Obwaldner, Urner, Zuger Zeitung) waren es 90’498 verkaufte Exemplare, die verbreitete Auflage war 101’511. Damit wurden die erwähnten 244’000 Leserinnen und Leser erreicht (Quellen: Wemf Auflagebulletin 2021 / Mach Basic 2021-2).

      Ein Exemplar der Luzerner Zeitung erreicht somit durchschnittlich 2,4 Leser, eines der WOZ 5,3 Leserinnen.

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      • Profilfoto von Peter Bitterli
        Peter Bitterli, 06.10.2021, 14:31 Uhr

        Unklar. Wer definiert, erhebt und publiziert die Zahl der „erreichten“ Leserinnen? Aber ich merke schon: Es geht um‘s Eingemachte.

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      • Profilfoto von Redaktion zentralplus
        Redaktion zentralplus, 06.10.2021, 14:45 Uhr

        Die Quelle der erreichten Leserinnen WOZ / LZ steht bei den Zahlen oben (Mach Basic 2021-2). Ermittelt werden auch diese von der Wemf AG für Werbemedienforschung: https://wemf.ch/de/die-wemf/wer-ist-die-wemf/

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      • Profilfoto von Kasimir Pfyffer
        Kasimir Pfyffer, 06.10.2021, 16:08 Uhr

        Bitter(li), wenn man die WEMF nicht kennt und gleich eine Verschwörung wittert.

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      • Profilfoto von Ingrid Leemann
        Ingrid Leemann, 06.10.2021, 19:05 Uhr

        Die Reichweite basiert einzig auf Umfragewerten, die niemals exakt sein können. Die Methode wurde vo der WEMF auch verschiedentlich geändert. Dies im Gegensatz zur verbreiteten Auflage.
        Herr Bitterli hat recht.

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      • Profilfoto von Redaktion zentralplus
        Redaktion zentralplus, 06.10.2021, 20:36 Uhr

        @Ingrid Leemann: Ja, die Methodik wurde seitens der Wemf im Verlauf der Jahre angepasst. Jeder Titel in der Befragung hatte dabei jeweils exakt dieselben Rahmenbedingungen.
        Und ist jedoch nicht ganz klar: Welche Aussage von Herrn Bitterli meinen Sie? Mit der Frage, wer die Daten erhebt?

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